Koaxial-Kabel und Twisted-Pair-Kabel

Netzwerkgrundlagen: Kabeltypen für LANs

Homogenitäten

Auf Twisted Pair-Kabeln findet eine differentielle Datenübertragung (symmetrisch) statt, es gibt daher mindestens zwei Sendeleitungen (TXD+, TXD-) und auch zwei Empfangsleitungen (RXD+, RXD-). Die Datensignale werden hier nicht wie bei einer Koaxialleitung auf die Masse bezogen, sondern das Nutzsignal liegt zwischen TXD- und TXD+, was dementsprechend auch für das Empfangssignal auf den RXD-Leitungen gilt.

Dadurch werden Störsignale weitgehend unterdrückt, da sich ein äußeres Störsignal auf die beiden komplementären Signaladern auswirkt und das hieraus resultierende Differenzsignal idealerweise wieder zu Null wird. Voraussetzung ist hierfür, dass die Leitungen eines Adernpaares exakt gleich lang und zudem absolut homogen miteinander verdrillt sind.

Fatal ist es, wenn die Paarzuordnung nicht korrekt ist. Selbst wenn ein TP-Kabel die genannten Bedingungen prinzipiell erfüllt, kann es bei der Verlegung des Kabels und den Anschlüssen (wieder) zu Inhomogenitäten kommen, weil das Kabel zu stark gequetscht wird oder die Anschlussdosen nicht optimal konfektioniert worden sind. Dies kann zur Verschlechterung der elektrischen Eigenschaften führen, was dann insbesondere bei Gigabit-Ethernet gravierende Auswirkungen hat: keine LAN-Verbindung.

Abb. 9: Diese verlegten TP-Kabel sind zu stark geknickt und beschädigt, als dass man mit ihnen noch zuverlässige Verbindungen erhalten könnte.
Abb. 9: Diese verlegten TP-Kabel sind zu stark geknickt und beschädigt, als dass man mit ihnen noch zuverlässige Verbindungen erhalten könnte.