Koaxial-Kabel und Twisted-Pair-Kabel

Netzwerkgrundlagen: Kabeltypen für LANs

Ethernet

Bei einem Ethernet-Anschluss müssen zwei Adernpaare verbunden werden, die eben nicht nebeneinander liegen. Eine Verdrehung der Paarzuordnung hat bei Ethernet u.U. fatale Folgen. Es kommt dann zu langsamen Netzwerkverbindungen oder der Datenstrom reißt ab, was mit Fehlermeldungen einhergeht, die keineswegs auf ein fehlerhaftes Kabel hinweisen.

Beim Einstecken eines RJ45-Steckers ist darauf zu achten, dass der Plastikhebel (Retention Clip) des Steckers an der Buchse einrastet, denn nur so ist eine stabile Verbindung möglich. Für das Herausziehen eines Western-Steckers aus einer Buchse ist demnach der Plastikhebel (mit dem Daumen) herunterzudrücken, damit der Stecker wieder freigegeben wird.

Aus Unkenntnis über die Existenz dieser Stecksicherung am Western-Stecker wird immer wieder versucht, den Stecker mit einem hohen Kraftaufwand aus der Buchse zu ziehen, wobei mechanische Beschädigungen wie das Abbrechen des Plastikhebels die Folge sein können. Anschlusskabel mit abgebrochenem Plastikhebel sollten keinesfalls mehr verwendet werden, weil der Stecker durch geringe mechanische Beanspruchung aus der Buchse herausrutscht, wodurch dann gar keine oder nur eine sporadische elektrische Verbindung gegeben ist.

Der RJ45-Stecker (IEC 60603-7) hat für alle üblichen Ethernet-Realisierungen die gleichen mechanischen Abmessungen, was demnach auch für Gigabit-Ethernet gilt. Für Kabel ab der Kategorie 6 und somit bereits für 10GBaseT wird als RJ45-Verbinder eine geschirmte Ausführung (IEC 60603-7-5) empfohlen, bei der die Verdrillung der Adernpaare soweit wie möglich erhalten bleibt. Äußerlich ist dabei jedoch keine Veränderung gegenüber dem bisherigen RJ45-Stecker erkennbar.

Abb. 7: Die GG45-Buchse ist für Cat7-Kabel spezifiziert.
Abb. 7: Die GG45-Buchse ist für Cat7-Kabel spezifiziert.

Für Kabel der Kategorie 7 ist ein neuer Steckverbinder definiert worden: GG45 der Firma Nexan. Er ist rückwärtskompatibel zu Cat6- und Cat5-Verbindungen, und der RJ45-Steckverbinder ist um vier neue Kontakte erweitert worden, die durch einen mechanischen Schaltmechanismus in der Buchse aktiviert werden.