Erste 12-Core-CPU Magny-Cours

Neue Generation im Test - AMD Opteron 6174 mit 12 Kernen

Multitask Integer: SPECint_rate_base2006

Wir setzen die SPEC-Benchmarks unter Windows Server 2008 Enterprise x64 praxisnah ein und kompilieren sie für das Base-Rating. Dazu verwenden wir Intel C++ 10.1 und Fortran 10.1 in der 64-Bit-Version sowie MS Visual Studio 2005 .NET für alle Integer-Tests. Spezielle Bibliotheken für die Optimierung auf den jeweiligen Prozessor kommen nicht zum Einsatz. Bei den Integer-Berechnungen von SPECint_rate_base2006 ermittelt die Benchmark-Suite CPU2006 den maximalen Durchsatz durch Verwendung mehrerer Tasks. Dabei arbeiten multiple Kopien des Benchmarks parallel. Die Ergebnisse geben einen guten Anhaltspunkt für die Integer-Leistungsfähigkeit der Prozessoren bei parallel arbeitender Standardsoftware.

Typischerweise entspricht die Anzahl der Tasks/Kopien von SPECint_rate_base2006 der Anzahl der Prozessorkerne des Systems. Beispielsweise arbeiten beim Zwei-Sockel-Server mit Opteron-6174-CPUs 24 Kopien parallel. Beim Westmere-EP-System mit Xeon X5670 und X5680 (Hexa-Core) sind durch das zusätzliche Hyper-Threading 24 virtuelle Kerne vorhanden. Entsprechend laufen auch hier 24 parallele Kopien mit einem Speicherbedarf von 2 GByte RAM pro Kopie.

SPECint_rate_base2006: Die zwei Opteron 6174 arbeiten 72 Prozent schneller als die 2,6-GHz-Hexa-Core-Opterons. Intels Xeon-5600-Modelle sind für den Opteron 6174 trotz doppelter Kernanzahl nicht zu schlagen. Die Xeons profitieren bereits durch ihre deutlich höhere Taktfrequenz sowie dem zusätzlichem Hyper-Threading.
SPECint_rate_base2006: Die zwei Opteron 6174 arbeiten 72 Prozent schneller als die 2,6-GHz-Hexa-Core-Opterons. Intels Xeon-5600-Modelle sind für den Opteron 6174 trotz doppelter Kernanzahl nicht zu schlagen. Die Xeons profitieren bereits durch ihre deutlich höhere Taktfrequenz sowie dem zusätzlichem Hyper-Threading.

Intels 10.1-Compiler bieten mit dem Switch -QxO eine offizielle SSE3-Unterstützung für „Non-Intel-Processors“ (erstmals mit Version 10.0). Mit dieser Compiler-Option führten wir die CPU2006-Benchmarks für die Opteron-Prozessoren durch. Bei –QxO wird kein SSE4 verwendet. Zur optimalen Vergleichbarkeit testen wir den Xeon L5520, X5570, X5670 und X5680 ebenfalls mit -QxO. Zusätzlich überprüfen wir bei den Intel-CPUs die Leistungsfähigkeit mit dem Compiler-Flag –fast, der nicht mit den Opterons funktioniert. Hier wählen die Intel-Compiler automatisch die optimale Befehlssatzunterstützung:

SPECint_rate_base2006

Compiler-Option

-fast (automatisch)

-QxO (SSE3)

Xeon L5520

146

133

Xeon X5570

176

165

Xeon X5670

237

220

Xeon X5680

257

235

Opteron 2435

--

112

Opteron 6174

--

193

Die Xeon-Prozessoren arbeiten mit der Einstellung –fast zirka sieben bis zehn Prozent schneller als mit dem Switch -QxO. Der Opteron 6174 hält sich dennoch vor den Xeon-5500-Modellen, die 5600er Serie zieht jedoch weiter davon.