Touch-Funktion, Windows 7, Datensicherheit

Notebook und Netbook - Auf diese Technologien sollten Sie setzen

Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Notebookmarkt

Auch wenn die IT-Budgets keineswegs allerorten geschrumpft sind, blieben die Investitionen in neue Hardware sicherlich beliebter Streichpunkt für den Rotstift. Wie hat sich die allgemeine Wirtschaftskrise auf den professionellen Notebook-Markt ausgewirkt, insbesondere hinsichtlich des Verhaltens der Business-Kunden?

Ingo Gassmann, Hewlett Packard: „Die wirtschaftlichen Turbulenzen haben den professionellen Notebook-Markt hart getroffen. Die Unternehmen haben ihre IT-Investitionen verschoben und warten erst einmal ab, bis sich die Wirtschaftslage wieder stabilisiert. Erste Anzeichen für eine Erholung sind bereits da. Deshalb erwarten wir, dass die Nachfrage 2010 wieder steigt und der Markt – wenn auch verhalten – wächst.“

Verena Schlemmer, Acer: „Die weltweite Wirtschaftslage hat allgemein zu einem Aufschub von Investitionen im Unternehmensbereich und damit zu einem verlangsamten Wachstum geführt. Für 2010 erwarten wir im Zuge der Realisierung von aufgeschobenen Investitionen eine deutliche Belebung des Marktes. Neben Windows 7 sollten sich insbesondere „Thin & Light“-Modelle mit Ultra Low Voltage-Prozessoren, extrem langen Akkulaufzeiten sowie leichtem und schlankem Design, wie wir sie mit unseren TravelMate Timeline-Geräten anbieten, als Wachstumstreiber herauskristallisieren.“

Uli Jäger, Toshiba: „Wir haben im Jahr 2009 festgestellt, dass bestehende Notebookinstallationen über den Abschreibungszeitraum hinaus deutlich länger benutzt wurden, das heißt die im Normalfall anstehenden Evaluierungen von Notebooks wurden verschoben. Zunehmend wurden auch für schon bestehende Notebookinstallationen teilweise zusätzliche Garantieleistungen, zum Beispiel Garantieerweiterungen gekauft. Bei einigen Unternehmen wurde teilweise ein kompletter Einkaufstop verkündet beziehungsweise nur unumgängliche Ersatzbeschaffungen durchgeführt, wie in Fällen von Verlust oder wirtschaftlichem Totalschaden. Eine große Ausnahme bildeten die Kunden im Public Sector oder im Bildungsbereich. Hier haben wir durch die verschiedensten Konjunkturpakete und durch die damit verbundenen Vereinfachungen des Vergaberechts deutlich mehr Projektanmeldungen bekommen und diese auch zu einem beträchtlichen Teil erfolgreich bearbeiten können.“

Michael Melzig, Fujitsu Technology Solutions: „Viele Unternehmen versuchen, den Bedarf ihrer Anwender mit Tiefpreismodellen zu bedienen. An manchen Stellen fehlt es am Bewusstsein, dass diese Preisunterschiede sich natürlich in Leistungsunterschieden niederschlagen müssen – mit den auf der Hand liegenden Negativ-Erfahrungen beim Anwender. Wir setzen daher gemeinsam mit unseren Partnern nach wie vor auf qualifizierte Beratung von Interessenten und Kunden sowie auf Teststellungen im Vorfeld, um unangenehmen Überraschungen vorzubeugen. Eine Probefahrt beim Autokauf ist ja schließlich auch Standard.“

Marcus Reuber, Dell: „Viele Unternehmen werden im kommenden Jahr im Rahmen der Migration zu Windows 7 ihr Hardware-Portfolio erneuern und damit zum Teil auch den durch die Wirtschaftskrise bedingten Investitionsstau auflösen. Die Kunden achten dabei immer mehr auf Aspekte wie Energieeffizienz der Systeme, mobile Kommunikation, effektive Datenverschlüsselung und einfaches Management der Systeme. Unsere Netbooks und Notebooks der Dell-Latitude-Serie sind genau auf diese Kundenanforderungen hin entwickelt worden.“

Thomas Karg, Samsung: „Es gab deutliche Investitionsverschiebungen in das letzte Quartal 2009. Teilweise wurden Hardware-Investitionen in 2009 komplett ausgesetzt und über die Abschreibungsdauer hinaus eingesetzt. Zudem wird vermehrt darüber nachgedacht, inwieweit existierende Notebook-Applikationen auch durch Netbook-Lösungen ersetzt werden können.“

Volker Fassbender, Lenovo: „Die Kunden halten ihre Produkte länger, und legen demzufolge mehr Wert auf die Qualität der Produkte. Davon profitieren besonders die Qualitätshersteller. Das Kostenbewusstsein wird auch in Zukunft das treibende Thema bleiben – Stichwort: Value for money.“ (mje)