PNG: Universelle Bilder fürs Web

Chunk-Namenskonventionen

Das W3C hat einige Regeln zur Namensgebung von Chunks festgelegt. Die Namenskonventionen beziehen sich auf die Klein- beziehungsweise Großschreibung der einzelnen Buchstaben im Feld "Typ" eines Blocks, also des 32-Bit-Strings.

Decoder interpretieren die vier Zeichen des Chunk-Typs allein durch die Klein- respektive Großschreibung. Nach der PNG-Spezifikation 1.0 kommt den einzelnen Bytes folgende Bedeutung zu:

  • Das erste Byte identifiziert den Chunk als unverzichtbar oder verzichtbar. Ist das erste Zeichen ein Kleinbuchstabe - wie etwa "t" im tEXt-Chunk -, handelt es sich um einen Zusatz-Chunk. Im umgekehrten Fall handelt es sich dagegen um einen unverzichtbaren Block. Decoder können unbekannte Zusatzblöcke ignorieren - die Bilddatei wird nicht falsch dargestellt.

  • Bei offiziellen Chunks ist das zweite Zeichen ein Großbuchstabe. Ein Kleinbuchstabe steht für einen privaten Chunk. Mit dieser Regel will das W3C verhindern, dass künftig Namenskonflikte zwischen offiziellen und privaten Chunks entstehen.

  • Byte drei ist per Konvention ein Großbuchstabe, in unserem Beispiel "X". Groß- oder Kleinschreibung an dieser Stelle hat derzeit keine Bedeutung und ist für künftige Erweiterungen reserviert.

  • Das vierte Byte ist vor allem für PNG-Editoren von Bedeutung. Es legt fest, ob ein Programm bei Modifikation eines Bildes unbekannte Chunks kopieren darf. Ist das vierte Zeichen ein Kleinbuchstabe, so darf der unbekannte Chunk kopiert werden, bei einem Großbuchstaben hingegen nicht. Während Zusatz-Chunks wahlweise einen Klein- beziehungsweise Großbuchstaben aufweisen können, erscheint bei obligatorischen Chunks ein Großbuchstabe. Wenn ein Programm einen unverzichtbaren Chunk nicht kennt, darf es diesen nicht kopieren, sondern muss eine Fehlermeldung anzeigen.