Power over Ethernet

Einschränkungen

Die Versorgung über die freien Adernpaare beschränkt Power over Ethernet auf den Einsatz mit 10- und 100-MBit/s-Ethernet. GBit-Ethernet verwendet alle vier Adernpaare zur Übertragung, hier wäre jedoch eine Energieversorgung über die Signalleitungen möglich. Vor allem zwei Gründe lassen aber die Beschränkung auf die langsameren Geräte sinnvoll erscheinen.

Zum einen gibt es bislang kaum Endgeräte, die über 1000Base-T angeschlossen werden. Und falls es solche gibt, dann kommen sie kaum mit 14 W aus. Speziell die Netzwerkknoten für Wireless-LAN-Systeme bieten auf Grund ihrer begrenzten Bandbreite auf der drahtlosen Strecke nur eine Festnetzankopplung mit 10/100 MBit/s.

Zum anderen führt die Stromversorgung zu zusätzlichen Störsignalen auf den Signalleitungen. Zwar ist deren Einfluss nicht so massiv wie etwa bei Powerline-Communication-Geräten - die zu schaltende Leistung ist deutlich kleiner als im Haushaltsnetz mit Großabnehmern wie Mikrowelle, Elektroherd oder Durchlauferhitzer. Nichtsdestoweniger reduziert sich bei 1000Base-T der Signal-Rausch-Abstand gegenüber den langsameren Systemen um einige dB.

Schließlich fehlt bislang eine SNMP-Schnittstelle, über die sich PoE-fähiges Equipment verwalten lässt. 802.3af regelt lediglich die Implementation, nicht aber das Management. Hier ist jedoch Abhilfe in Sicht: IEEE und IETF arbeiten dem Vernehmen nach bereits zusammen an einem entsprechenden PoE-MIB-Modul.