Praxis: Höhere E-Mail-Verfügbarkeit durch Exchange-Cluster

Einschränkungen für Speichergruppen

Wenn es Sie (oder Ihren Chef) stört, dass der zweite Server 95% der Zeit über nichts zu tun hat, können Sie auch einen Aktiv/Aktiv-Cluster einsetzen. Dann sollten Sie aber folgende Einschränkung beachten:

Auf einem Serverknoten in einem Cluster können maximal vier Speichergruppen abgelegt sein. Auch wenn ein Knoten ausfällt und der virtuelle Server zu einem aktiven Knoten wechselt, darf dort die Summe der Speichergruppen höchstens vier betragen, da andernfalls die restlichen Speichergruppen nicht bereitgestellt werden. Verteilen Sie Ihre Speichergruppen so, dass auf jedem Knoten höchstens zwei vorhanden sind.

Bereitstellungspunkte für Clusterlaufwerke

Auf einem Cluster mit zwei passiven Knoten und zwei Speichergruppen pro aktivem Knoten können zwölf Speichergruppen und bis zu 60 Speicher (59 Postfachspeicher und ein MAPI-Informationsspeicher für öffentliche Ordner) abgelegt sein. Das ist eine Menge, wie Sie mir sicher zustimmen werden

Wenn Sie den Transaktionsprotokollen und den Postfachspeichern jeder Speichergruppe jeweils ein eigenes Laufwerk zuweisen und dann noch beschließen, auch für einige Postfachspeicher ein eigenes Laufwerk einzurichten, um die Wiederherstellbarkeit zu erhöhen, dann reichen auf dem zugrunde liegenden freigegebenen Speicher die Laufwerksbuchstaben nicht aus. Exchange 2003 unter Windows Server 2003 erlaubt für die freigegebenen Laufwerke jedoch die Verwendung von Bereitstellungspunkten anstelle von Buchstaben.

Ein Bereitstellungspunkt repräsentiert das Dateisystem auf der Festplatte als Ordner im Dateisystem auf einer anderen Festplatte. Gehen Sie wie folgt vor, um probehalber einen Bereitstellungspunkt einzurichten:

  1. Öffnen Sie die Konsole DATENTRÄGERVERWALTUNG (Diskmgmt.msc).

  2. Klicken Sie eines der Laufwerke auf Ihrem Testserver mit der rechten Maustaste an und wählen Sie LAUFWERKSBUCHSTABEN UND PFAD ÄNDERN aus dem Kontextmenü. Das gleichnamige Fenster öffnet sich.

  3. Klicken Sie auf HINZUFÜGEN, um zum Fenster NEUEN LAUFWERKSBUCHSTABEN ODER PFAD HINZUFÜGEN zu gelangen.

  4. Klicken Sie auf DURCHSUCHEN, gehen Sie zum Laufwerk C: auf dem Server, klicken Sie dann auf NEUER ORDNER und geben Sie einen Namen für diesen Ordner ein, z.B. Mount1.

  5. Gehen Sie nun zum Symbol für das Laufwerk C: und öffnen Sie den Ordner Mount1. So gelangen Sie direkt zu dem Laufwerk, das sie bereitgestellt haben.

Wenn Sie Bereitstellungspunkte statt Laufwerksbuchstaben verwenden, sind Sie nicht an die begrenzte Anzahl von Buchstaben gebunden, wenn Sie Ressourcen für freigegebene Platten erstellen.