Server-Virtualisierung kostenlos

Praxis: Microsoft Virtual Server 2005 im Einsatz

Virtuelle Festplatten

Der Virtual Server kennt vier unterschiedliche Festplatten-Typen. Dabei geht es nicht um die virtuelle Hardware, die das Gastbetriebssystem sieht, sondern um die Art und Weise in der der Virtual Server die als Datei im Hostsystem abgelegten virtuellen Festplatten verwaltet.

Eine Disk mit der Bezeichnung "Dynamically expanding" braucht im Hostsystem zunächst nur wenig Platz. Die Größe der Datei wächst aber, je mehr Daten in der virtuellen Maschine auf die virtuelle Festplatte geschrieben werden. Dabei können Sie angeben, wie viel Platz die Datei der virtuellen Festplatte maximal auf der physischen Festplatte belegen darf. Das ist der Default-Typ bei der Einrichtung einer neuen virtuellen Maschine.

Bei einer "Fixed Size"-Disk reserviert Virtual Server bereits beim Anlegen der virtuellen Platte den kompletten für sie vorgesehenen Platz auf der physischen Festplatte. Es geht dadurch zwar Flexibilität verloren, der Vorteil besteht dafür beispielsweise darin, dass die Container-Datei nicht fragmentiert ist.

Eine "Differencing Virtual Hard Disk" besteht eigentlich aus zwei Festplatten: Einer festen "Vater"-Festplatte und einer "Kind"-Festplatte. Die Vater-Platte bleibt dabei unverändert, denn alle Änderungen aufgrund von Schreibvorgängen in der virtuellen Maschine werden ausschließlich in der Kind-Festplatte vorgenommen. Mit dieser Methode können Sie also beispielsweise unterschiedliche Betriebssystem-Konfigurationen, die alle auf der gleichen Ursprungskonfiguration beruhen, testen.

Dabei haben Sie auch die Möglichkeit, Änderungen die in der Kind-Festplatte gespeichert wurden, mit der Vater-Platte zu mischen, um so eine neue Konfiguration als Vater-Konfiguration zu erhalten. Wenn Sie die Vater-Platte schreibschützen, können Sie diese als Vater-Platte für mehrere parallel betriebene "Differencing"-Setups verwenden.

Mit einer "Linked" Disk können Sie im normalen Betrieb nicht besonders viel anfangen: Dieser Festplattentyp ist im Wesentlichen dafür gedacht, eine physische Festplatte in eine virtuelle umzuwandeln - also um eine vorliegende Konfiguration eines physisch vorhandenen Servers in eine virtuelle abzubilden.