Cloud Computing mit IBM, HP, Fujitsu und Cisco

Private-Cloud-Lösungen im Überblick

Fujitsu: Building Blocks und Blade Systems für die Cloud

Fujitsu bietet mehrere Konstellationen seiner für die Cloud vorgesehenen Systeme. Im Zentrum der größten Cloud-Box steht Primergy CX 1000. Dieses System zielt in erster Linie auf den Einsatz bei Hostern oder großen Unternehmen. Die Blade-Systeme BX400 und BX900 sind kleiner und weisen eine feinere Skalierbarkeit auf. Durch die Nutzung von Rechner-Blades lässt sich die Leistung hierbei in kleinen Stückelungen anpassen. Vollständig der Cloud verschrieben sind die Systeme, die als DI-Block (Dynamic Infrastructure) bezeichnet werden. Alle Systeme sind oder werden als Referenzarchitekturen im Rahmen des Intel-Cloud-Builder-Programms zertifiziert

Für Hoster: CX 1000

Das Modell CX 1000 ist Rack-basiert. Es umfasst bis zu 38 19 Zoll-Servereinschübe. Die Netzwerkanbindung wird durch bis zu fünf integrierte Switches gebildet. Hierbei setzt Fujitsu auf die Modelle von Brocade. Das Storage-Subsystem wird extern angebunden. Die Kühlung des Racks erfolgt durch spezielle Ventilatoren an der Oberseite. Dadurch werden Kaltgänge überflüssig. Die Racks lassen sich so direkt aneinanderstellen. Der Zugang zum System erfolgt ausschließlich auf der Vorderseite. Fujitsu liefert das System vollständig und verkabelt es als eine Einheit. Der Cloud-Software-Stack wird dabei durch VMwares vCloud Director gebildet. Zur Verwaltung des Systems bietet Fujitsu seine Tools aus der Reihe "ServerView" an. Die Managementsoftware von "ServerView" besteht aus einer Sammlung von Tools unter anderem zum Server-Deployment und zum Fernzugriff.

Blades: BX400 und BX900

Die Private-Cloud-Infrastruktur der beiden Blade-Systeme BX400 und BX900 basiert ebenfalls auf den Spezifikationen des Intel-Cloud-Builder-Programms. Die BX400 kann auf zehn Blades ausgebaut werden, die BX900 auf 18. Dabei stehen Blade-Server mit neun, zwölf oder 18 DIMM-Speicher-Slots zur Verfügung. Als Speicher kommt das Fujitsu-Produkt EternusDX 90 zum Einsatz. Das Management des Systems erfolgt durch einen Managementserver RX 300. Als Verwaltungssoftware zum Aufbau von Cloud-Strukturen nutzt der Hersteller den Microsoft Virtual Machine Manager und dessen Self-Service-Portal.

Der Resource Orchestrator hilft bei der Provisionierung und Orchestrierung einer Fujitsu-Cloud.
Der Resource Orchestrator hilft bei der Provisionierung und Orchestrierung einer Fujitsu-Cloud.

DI-Building-Blocks

Die dritte Systemreihe sind die DI-Building-Blocks, also Bausteine für Server, Storage und Netzwerkkomponenten. Diese werden für bestimmte Einsatzszenarien im Rechenzentrum vorspezifiziert, getestet und integriert, sodass sie schnell in bestehende Rechenzentrumsinfrastrukturen integriert werden können.

Für die Verwaltung von Cloud-Strukturen hat Fujitsu das ServerView-Tool-Set erweitert: Die neuen Module heißen Resource Coordinator Virtual Server Edition (RCVE) und Resource Orchestrator (ROR). Letzteres hilft bei der Provisionierung und Orchestrierung von Server-, Storage- und Netzwerk-Ressourcen. Fujitsu offeriert seine DI-Blocks ab dem vierten Quartal 2011. (hal)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation Computerwoche.