Vor- und Nachteile

Ratgeber - Dateisysteme im Vergleich

Aliase, Junctions und Verknüpfungen

Oft ist es erforderlich, eine Datei unter einem anderen Namen anzusprechen, obwohl die Daten identisch sind und Modifikationen dennoch für jeden Dateinamen wirksam werden sollen. Eine Kopie würde physikalischen Platz beanspruchen und eine Änderung der Daten nicht mitbekommen.

Hier kommen sowohl Hard- als auch Softlinks zur sinnvollen Anwendung. Diese kopieren lediglich die Verzeichnismetadaten unter einem anderen Namen mit Verweis auf die Datenblöcke. Funktionieren Hardlinks nur im gleichen Dateisystem, bieten Softlinks zusätzlich die Möglichkeit, auf Verzeichnisse zu verlinken. Linux- und Unix-Derivate machen regen Gebrauch davon. Apples OS X als BSD-Variante kennt darüber hinaus seit Mac OS System 7 beim HFS- und HFS-Plus Filesystem darüber hinaus die sogenannten Aliase - eine dynamische Referenz zu einem Objekt. Sie bieten die Funktionalität der Softlinks und passen auch den Alias an, wenn sich das Ziel im gleichen Dateisystem verändert (Name, Ort, Größe). Diese erwünschte Funktion kann aber auch zu Irritationen führen, wenn ein Alias (über das Dock) angesprochen wird und die Applikation (Alias-Ziel) in den Papierkorb verschoben wurde, aber immer noch gleich gestartet wird. Mac-OS-Aliase können darüber hinaus auch auf entfernte Netzwerk-Shares verweisen.

Unter Windows mit NTFS entspricht der Alias in etwa den Verknüpfungen (Endung .lnk) auf Verzeichnisse oder Dateien, allerdings wird diese ungültig, sobald das Verweisziel verschoben wurde. NTFS bietet mit den "Junctions" eine praktikablere Lösung der Verweise auf Verzeichnisse, die auch im Windows Explorer und im Command-Prompt das Ziel adressiert. Zu den Tools für Junctions - die auch eine Art NTFS reparse points sind - zählen "fsutil", "linkd" oder "mklink", je nach Windows-Version. Aus den Winternals gibt es das Tool "junction". Elementare Windows-Programme sollen aber in der Vergangenheit auch rekursiv das Ziel anstelle des Junction-Eintrags gelöscht haben. Hardlinks sind ähnlich wie die Junctions, verweisen aber ausschließlich auf Dateien im gleichen Dateisystem. OS/2 bildete die Alias-Funktion mit "Shadows" ab.

Windows- und NTFS-Versionen

Eigenschaft/Version

Win NT 3.1

Win NT 3.5

Win NT 3.51/ 4

Win 2K/

Win NT 5.0

Win XP

Server 2003

Win NT 5.1

Vista,7

Server 2008

Win NT 6.0

NTFS-Version

1.0

1.1

1.2

3.0

3.1

"junctions"-Tool

-

-

-

linkd

fsutil

mklink

Alternate Data Streams (ADS)

x

x

ok

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<--

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NTFS ACLs

x

x

ok

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<--

<--

Transparente Kompression

x

x

LZ77

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Transparente Verschlüsselung

x

x

x

DESX

AES

+Triple DES

Disk Quotas

x

x

x

ok

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<--

Sparse Files

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x

x

ok

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Symbolische Links

x

x

x

x

x

ok

Transactional NTFS

x

x

x

x

x

ok

NTFS bietet die nachfolgenden Datei- und Verzeichnisattribute: read-only, hidden, system, archive, not content indexed, off-line, temporary und compressed.