Daten nach Nutzungsgrad ablegen

Ratgeber Storage Tiering - in Schichten zum optimalen Speicher

Storage Tiering - was die Zukunft bringt

Am Beispiel von NetApp wird deutlich, in welche Richtung sich Storage Tiering entwickeln könnte. Ein Trend ist das Caching von Daten in schnellen Speichern, vorzugsweise SSDs oder Flash-basierten Cache-Speichern in Speichersystemen, speziellen Appliances und in Serversystemen. Die "heißesten" Daten werden in diesen Fällen im Cache vorgehalten, weniger gefragte in Enterprise-SSDs in der Storage-Umgebung oder auf dem Server. Gefördert wird diese Entwicklung durch die sinkenden Preise bei Flash-Speichern. Eine DC-S3700-SSD von Intel, die für den Einsatz in Rechenzentren konzipiert ist, kostet beispielsweise je nach Modell zwischen 2,35 Dollar und 2,5 Dollar pro Gigabyte.

Kontrovers diskutiert wird eine zweite Entwicklung: die Integration von Cloud-Storage-Kapazitäten als weitere Ebene in das Tiered-Storage-Modell. Es bietet sich an, vorzugsweise Archivdaten in Public oder Community Clouds zu speichern. Die Anbieter von Storage-Lösungen sind für diesen Trend gerüstet. So können Nutzer von EMCs VNX-Speicherlösung mithilfe der Cloud Tiering Appliance (CTA) des Unternehmens Daten in Public Clouds speichern. Ende Oktober kündigten NetApp und Citrix eine integrierte Lösung für die Storage-Automatisierung und das Zuweisen von Speicherressourcen in Cloud-Umgebungen an. Und mit ARX Cloud Extender hat F5 eine Appliance entwickelt, mit der sich eine Storage-Infrastruktur in die Cloud ausdehnen lässt.

Allerdings ist die Einführung eines "Cloud Tier" nicht unumstritten, Stichworte Datenschutz und Zugriff auf die Daten über - teure und teilweise unzuverlässige - Weitverkehrsleitungen. Für das Konzept sprechen die niedrigen Kosten und die Flexibilität: Bei Bedarf kann der Nutzer Speicherkapazitäten hinzubuchen oder abbestellen.