RFID-Funkchips: Reale Zukunftstechnologie

Fazit

RFID verbindet die physische Welt der Produkte mit der virtuellen Welt der digitalen Daten. Die Medien feiern den Funkchip als Technologie der Zukunft, dabei ist RFID längst in unserer Gegenwart etabliert. Von der Erfassung von Fahrzeugen in einem Mautsystem, bis hin zur individuellen Zeitmessung einzelner Sportler bei Massenveranstaltungen sind viele RFID-Projekte bereits Realität. Die Ineffizienzen in Produktion und Lagerhaltung sowie die Bekämpfung von Kriminalität in allen Wirtschaftsbereichen befördern dabei das Interesse an RFID.

RFID steht für ein umfassendes Strukturkonzept in allen Wirtschaftsbereichen. Dieses Strukturkonzept geht weit über den Regimewechsel weg vom Strichcode hinaus. Erfolgreiche RFID-Projekte sind nicht als preisgünstige Standardlösung zu haben, sondern müssen speziell für den jeweiligen Einsatzbereich konfiguriert werden. Die konkreten RFID-Projekte verschiedener Ausprägung lassen sich den drei Bereichen hoheitliche Aufgaben, Produktinnovation sowie Distribution, Lagerhaltung und Logistik zuordnen.

Mit ihrem großen Freiheitsgrad sind die unverbundenen geschlossenen Systeme vor allem in der Produktion längst erfolgreich. Dagegen erwachsen bei den offenen Systemen aus den fünf Aspekten Verarbeitungsgeschwindigkeit, Fehlerhäufigkeit des Auslesens, Berücksichtigung von Datenschutz und Privatsphäre, Fortschritt der Standardisierung und Investitionskosten noch große Herausforderungen.

Bei der Standardisierung stehen neben den Datenformaten der Software auch die Funkleistung und der Frequenzbereich der Funkchips im Schlaglicht. Funkleistung und Frequenzbereich entscheiden über die Funkreichweite und damit über das Geschäftspotenzial des RFID-Systems.