Sackgasse: Intel warnt vor 64 Bit mit Xeon

Itanium "günstiger und besser"

"Wer jetzt auf 64-Bit Extensions setzt, hat in drei Jahren einen Performance-Nachteil", so Tom Garrison von Intel bei seinem Plädoyer für den Itanium. Unternehmen, die auf 64 Bit umsteigen wollen oder müssen, sollten sich laut Garrison auch überlegen, ob es schon jetzt nötig sei. Und wenn, ob eine 64-Bit-Extension-Lösung nicht der letztendlich teurere Weg ist - obwohl Itanium-Systeme derzeit deutlich kostspieliger sind.

Wer sich für eine 64-Bit-Extension-Lösung entscheidet, zahlt für die Portierung der Applikationen genauso viel wie bei einem Wechsel auf IA-64-Software, so Garrison weiter. Im Jahr 2007 soll aber durch die "Common Platform" eine Itanium-Plattform nicht mehr kosten als eine Xeon-basierende (und somit unausgesprochen auch als ein Opteron-System). Nur erhält der Kunde laut Intel beim Itanium die doppelte Performance.

Wer sich aber dann gezwungen sieht, auf den Itanium umzusteigen, kann seine 64-Bit-Extension-Software nicht mehr nutzen. Es entstehen nochmals die Portierkosten auf IA-64.

Mit diesen Argumenten werden Software-Hersteller jetzt indirekt in Bedrängnis gesetzt, ihre Produkte doch gleich auf IA64 zu portieren. Zumindest würde Intel es gerne so sehen. Mit dieser neuen "Marketing-Strategie" für den Itanium forciert Intel geschickt seine IA-64-Prozessoren. OEMs benötigen in Zukunft nur eine Plattform aus einer Hand (Intel) und können damit je nach Bedarf Itanium- oder Xeon-Systeme bauen. Die Kosten für zusätzliche Plattformen (AMD64 und proprietärer Xeon) könnte sich der Hersteller somit sparen.