SOA-Werkzeuge: Kommerzielle und Open Source Tools

Integration - JBoss Enterprise Middleware Suite

Das von Red Hat übernommene Softwarehaus JBoss offeriert mit der quelloffenen JBoss Enterprise Middleware Suite (JEMS) Java-basierende Entwicklungs-Werkzeuge, mit denen SOA-Anwendungen erstellt werden können. JEMS setzt im Wesentlichen auf der Java Enterprise Edition (JEE) auf und erweitert diese um Produkte, die für eine SOA notwendig sind.

Den bekanntesten Baustein von JEMS bildet der JBoss Application Server. Hierbei handelt es sich um ein vollständiges Open-Source-J2EE Middleware-Framework. Neben dem bewährten Application Server zählen zu der Suite eine Prozess-Engine (jBPM, jBoss Process), eine Regel-Engine (JBoss Rules) und der Enterprise Service Bus (JBoss ESB). Mit Seam und Eclipse IDE wird dieses Portfolio durch grafische Entwicklungswerkzeuge abgerundet.

Alle Produkte orientieren sich an den Standards der Java Enterprise Edition und eignen sich auch für komplexere Geschäftsanwendungen. Aufgrund ihrer Standardkonformität und dem modularen Aufbau lassen sie sich auch in unterschiedliche Systemlandschaften integrieren.

JBoss: JEMS setzt sich aus verschiedenen Open-Source-Komponenten zusammen.
JBoss: JEMS setzt sich aus verschiedenen Open-Source-Komponenten zusammen.

Neben den von JBoss entwickelten und gepflegten Produkten enthält JEMS weitere Standardkomponenten aus dem Open-Source-Bereich, beispielsweise die JSF-Implementierung von Apache (JSF = Java Server Faces).

JBoss-Software kann bis auf sehr wenige Ausnahmen kostenlos inklusive Quelltexte heruntergeladen werden und steht unter der LGPL-Lizenz. Finanziert werden die Produkte durch die kommerziellen Dienstleistungen der Firma JBoss. Aktuell deckt JEMS allerdings einige SOA-Bereiche noch nicht zufriedenstellend ab, so dass Nutzer auf alternative Produkte wie Mule und ActiveBPEL ausweichen müssen.