Sony Ericsson M600i - Designerhandy für den Business-Alltag

Fazit – schick in die Arbeitswelt?

Während des Tests stellte sich ständig eine Frage: Wer ist die Zielgruppe? Der mobile Viel-Mailer greift zum P990i, wenn es denn Sony Ericsson sein muss. Wer multimediale Unterhaltung sucht, der greift zu einem Sony-Ericsson-Handy aus der Walkman-Serie. Als elegante Blackberry-Lösung steht mittlerweile der Pearl zur Verfügung, dabei verzichtet man allerdings auf den Touchscreen zugunsten der längeren Akku-Laufzeit.

Vor allem die zähe Ausführung der Programme sowie das wenig wertige Äußere des M600i spricht gegen das Gerät. Ein weiterer Nachteil: In mehreren Foren melden die User Probleme mit dem Smartphone, wenn eine frühe Firmeware eingesetzt wird. Dann nämlich startet sich das Handy immer wieder neu, als mögliche Ursache ist ein Memory Leak ausgemacht. In der aktuellen Firmware ist dieser Fehler bereits beseitigt.

Im Test fiel außerdem auf, dass sich die Kontakt-Pins des USB-Kabels selbst bei normaler Nutzung leicht verbiegen. Damit entstehen Fehlerquellen. Vielleicht sollte Sony Ericsson endlich über seinen Schatten springen, und die proprietären Schnittstellen durch Mini-USB-Anschlüsse ersetzen, wie es RIM und HTC ja erfolgreich vormachen.

Anfällig: Auch bei normaler Nutzung des Kabels verbiegen sich die Kontakte leicht.
Anfällig: Auch bei normaler Nutzung des Kabels verbiegen sich die Kontakte leicht.

Das Format an sich ist dabei nicht schlecht, ein Smartphone als Barren mit Touchscreen und QWERTZ-Tastatur gab es so noch nicht. Sowohl Größe als auch Gewicht sind in Ordnung für diese Geräteklasse.

Um aber im Businessumfeld gegen die Platzhirsche Nokia und RIM behaupten zu können, muss Sony Ericsson sowohl das Äußere als auch die inneren Werte verbessern. Auf alle Fälle sollte der Nachfolger deutlich mehr Leistung an den Tag legen. Der Nachfolger muss auch optisch deutlich mehr hermachen, etwa durch einen deutlich höherwertigen Lack und eine bessere Verarbeitung. (mja)