SPARC-Prozessoren: Starke Individualisten

Neu: Aktuell von Fujitsu: SPARC64 VI

Der aktuelle SPARC64 VI mit Dual-Core-Technologie arbeitet mit Taktfrequenzen von 2,15 bis 2,40 GHz. Damit soll die CPU gegenüber dem SPARC64 V (Single-Core) die 2,5-fache Geschwindigkeit erreichen. Mit dem SPARC64 VI von Fujitsu – Codename „Olympus-C“ - wird der neue Interconnect „Jupiter-Bus“ eingeführt.

Der SPARC64 III war 1998 wesentlich leistungsfähiger als der damals zum gleichen Zeitpunkt verfügbare UltraSPARC II von Sun. Fujitsu sicherte bereits bei diesem Prozessor den TLB und den Cache mit ECC oder Paritätsdaten ab. Den SPARC64 V setzt Fujitsu in der Primepower-Server-Linie ein. Der Chip basiert auf dem SPARC-v9-Design mit 64 Bit virtuellem und 43 Bit physikalischem Adressraum. Fujitsu dimensionierte den L1-Cache mit jeweils 128 KByte für Daten und Befehle. Dem vierfach assoziativ organisierten L2-Cache spendierte der Hersteller eine Puffergröße von 2 MByte. Die Fehlererkennungen baute Fujitsu mit einem durchgehend ECC-geschützten L1-Cache, einer wiederholten Befehlsausführung in Hardware sowie einer Fehlerklassifizierung aus.

Beim SPARC64 VI mit Dual-Core-Technologie beträgt die Größe des gemeinsamen L2-Cache 5 oder 6 MByte. Die zweite Pufferstufe besitzt eine 12fach assoziative Organisation. Den Datenpfad zum L2-Cache vergrößerte Fujitsu von 64 auf 256 Bit. Die L1-Caches bleiben mit je 128 KByte für Daten und Befehle unverändert. Zu den Architekturerweiterungen der SPARC64-VI-Cores zählen unter anderem eine verbesserte Sprungvorhersage, eine schnellere Fused-Multiply-Accumulate-Ausführung (FMA) sowie verdoppelte TLBs.