Rechenzentren im Umbruch

Standard-x86-Server vs. RISC-Unix-Systeme

Blade-System sparen Energie

Am meisten profitiert die x86-Architektur vom Formfaktor der Blade-Systeme, dem derzeit am schnellsten wachsenden Segment im Server-Markt. Gartner berichtet von jährlichen Steigerungsraten von 18 Prozent bezüglich der verkauften Systeme und 16 Prozent gemessen am Umsatz. Unternehmen sähen in den flachen Servern eine Ergänzung zu den bereits vorhandenen Systemen, erklären die Marktforscher das Phänomen. Sie wollten damit insbesondere Platz und Energie sparen. Immer mehr IT-Manager nutzten x86-basierende Blades als strategische Plattform im Rechenzentrum.

Dicht gepackt: Mit Blades lassen sich viele Server auf engstem Raum unterbringen. Die Blade-Systeme bieten dabei eine hohe Rechenleistung bei geringem Platz- und Energiebedarf. (Quelle: FTS)
Dicht gepackt: Mit Blades lassen sich viele Server auf engstem Raum unterbringen. Die Blade-Systeme bieten dabei eine hohe Rechenleistung bei geringem Platz- und Energiebedarf. (Quelle: FTS)

Dazu beigetragen hat auch die stetig zunehmende Leistung der Prozessoren mit mehreren Rechenkernen (Multicore). Intels kürzlich vorgestellte neue Xeon-Architektur "Nehalem" etwa bringt den Rechnern einen weiteren Schub. "Heute erhältliche x86-Server wären im Jahr 2000 noch als Highend-Systeme für den SAP-Betrieb klassifiziert worden", vergleicht IBM-Manager Wittmann. Dementsprechend drängen x86-Systeme in Anwendungsbereiche vor, die lange Zeit eine Domäne von RISC-Unix-Plattformen oder Großrechnern waren. Wittmann zählt dazu unter anderem ERP-Systeme, Datenbanken, Business Intelligence und Data Warehousing.