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Standleitung zum Meeresgrund

Die Leitung zum Meeresgrund

Besonders wichtig ist das beim neuen Venus-Strang in der Straße von Georgia, wo die Effekte des Schifflärms auf die Meeresbewohner erforscht werden. "Die Straße von Georgia ist einer der meistbefahrenen Seewege Kanadas. Tausende Schiffe und Fähren jährlich passieren, und alle fahren direkt über unsere Sensoren", sagt sie. Die Venus-Forscher sind von Anfang an zeitnah dabei. Mit den alten Technologien und Verfahren warten Wissenschaftler meist mehrere Monate, manchmal Jahre auf die begehrten Messwerte.

Am Freitag endlich, nach einem Hafenwechsel ans andere Ende der Stadt, nimmt die "Vector" dann Kurs auf die Straße von Georgia. Dort angekommen, hievt ein Windenkran den Node-Koloss über die Reling. Er klatscht aufs Wasser und versinkt in der Gischt. Nach dreißig Minuten erreicht er in etwa dreihundert Meter Tiefe den Boden. Ein ferngesteuerter Unterwasserroboter hebt ihn auf den bereits installierten Sockel. Die Robotergreifer stecken die Anschlüsse zusammen. Bei Sturm über Wasser und schlechter Sicht unter Wasser ein abenteuerliches Unterfangen.

Die Robotergreifer in der Straße von Georgia haben die richtigen Stecker in die richtigen Dosen gedrückt. Ein Regler schwächelt unter dem ersten Strompeak, als Techniker das neue System ans Landstromnetz koppeln. Das ist schnell gelöst. Die Leitung zum Meeresgrund steht.