eBook-Reader mit eInk-Display
Test: Amazon Kindle in der Praxis
Der eBook-Reader von Amazon, der Kindle 2, besticht vor allem durch sein großes Display auf eInk-Basis. Insgesamt ist das Gerät etwas kleiner als ein DIN-A5-Blatt. Vorteil des Displays ist, dass eInk nur für den neuen Aufbau des Bildes Strom benötigt. Zeigt das Gerät also eine Buchseite an, wird nur beim Blättern Energie fällig, ansonsten schont das Gerät den Akku. Weitere Informationen zu eInk finden Sie im Artikel „Display-Trends: OLED, ePaper und 3D“.
Die Hauptaufgabe des Kindle ist die Darstellung von eBooks. Und darin kann das Gerät richtig glänzen. Das eInk-Display liefert einen bislang nicht gekannten Kontrast und kommt komplett unter Hintergrundbeleuchtung aus. Dadurch kann das Gerät sehr stromsparend arbeiten; Amazon gibt die Laufzeit mit mehreren Wochen an.
Will man im Kindle lesen, benötigt man mindestens so viel Licht, wie wenn man ein Buch aus Papier lesen würde. Dafür hat man aber auch bei voller Sonneneinstrahlung ein gestochen scharfes und leicht zu lesendes Bild. Das Umblättern geht schnell vonstatten, die Größe der Buchstaben lässt sich in sechs Stufen einstellen.
Der in Deutschland gelieferte Kindle ist bereits die zweite Generation. Größter Unterschied zum Vorgänger ist die Unterstützung von 16 Graustufen in der Darstellung. Dadurch wirken Bilder und Grafiken erstaunlich gut und sind problemlos erkennbar.
Neue Bücher, Magazine und Zeitungen kann man direkt über den Kindle und Amazons Whispernet einkaufen. Das Gerät verfügt über ein 3G-Modem samt fest integrierter SIM-Karte. Zusätzliche Kosten fallen nicht an, Amazon finanziert das Whispernet über die Buchpreise. Nutzer erhalten so einen direkten Zugriff auf den Kindle-Store. Dort lassen sich neue Bücher, Magazine oder Zeitungen einkaufen. Bei Büchern kann der Nutzer das erste Kapitel als Probe vor dem Kauf lesen, Zeitungs-Abos bieten jeweils eine 14-tägige Testphase an.
- Amazon Kindle
Der Kindle in der rechten Hand. Links und rechts befinden sich Tasten zum Vor- und Zurückblättern. (Quelle: Amazon) - Amazon Kindle
Die Zeitung taz auf dem Kindle. - Amazon Kindle
Der Kindle im Vergleich mit einem Bleistift. (Quelle: Amazon) - Amazon Kindle
Im Kindle Store kann man direkt über das Amazon Whispernet, eine UMTS-Verbindung, neue Bücher, Magazine und Zeitungen einkaufen.
Derzeit mangelt es im Kindle-Store noch an deutscher Literatur, lediglich im Zeitungs- und Magazinbereich gibt es Lesestoff. Im Test haben wir eine Ausgabe der WirtschaftsWoche auf den Kindle geladen und ausprobiert. Man kann das Magazin wahlweise von vorne nach hinten durchlesen, oder über eine Schaltfläche am unteren Rand in die Kategorien, genannt Sections, wechseln. Hier erhält man auch einen kurzen Überblick über die einzelnen Kapitel und kann direkt zu diesen springen. Zudem kann man nach bestimmten Schlagworten suchen.
Version |
Kindle 2 |
Speicher |
2 GByte intern, keine Erweiterungsmöglichkeit |
Unterstützte Formate |
Kindle (.azw), Text (.txt), Mobipocket (.mobi, .prc), MP3, Audible Audio |
Datenübertragung |
EDGE/UMTS, USB |
Anschlüsse |
Micro-USB, 3,5-mm-Klinkenstecker |
Abmessungen |
203 x 135 x 9 mm |
Zusätzliche Fähigkeiten |
MP3-Player, experimenteller Browser, Sprachausgabe |
Anmerkung: In einer früheren Version dieses Beitrags hatten wir angegeben, dass Magazine keine Inhaltsangabe bieten - dem ist nicht so.