AMD/ATI- gegen Nvidia-Grafikchips

Test: ATI Radeon HD 3870 und HD 3850

Fazit

Der High-End-Grafikchip ATI Radeon HD 3870 kommt an die 3D-Performance von GeForce 8800 GTX und 8800 GT nicht heran. Er liegt aber in den meisten Benchmarks knapp über der Leistungsfähigkeit des Vorgängers HD 2900XT. Dagegen positioniert sich der HD 3850 unterhalb des HD 2900XT. Vergleicht man die Benchmark-Ergebnisse im Test des HD2900XT, so kann der ATI-Neuling je nach Anwendung allenfalls das Niveau des GeForce 8800GTS erreichen.

Statt der nötigen Performance rüstete ATI die beiden Modelle HD 3870 und HD3850 mit zahlreichen neuen Features aus. So arbeiten die Slot-Schnittstellen der neuen Grafikchips bereits nach dem PCI-Express-2.0-Standard. Dieser beinhaltet eine Erhöhung der Taktfrequenz von 2,5 GHz auf 5 GHz und somit eine theoretische Verdoppelung der Schnittstellenbandbreite. Zusätzlich unterstützen die 3-D-Grafikchips bereits DirectX10.1 sowie das Shader Model 4.1.

Darüber hinaus integrierte der Hersteller in der 3000er-Serie einen Unified Video Decoder (UVD+), der die System-CPU beim Decodieren der HD-Formate H.264 und VC-1 signifikant entlasten soll. Mit der CrossFireX-Technologie kann der Anwender bis zu vier entsprechende Grafikkarten zusammenschalten, um die 3-D-Performance zu erhöhen oder bis zu acht Displays gleichzeitig zu betreiben.

Bedingt durch die 55-nm-Fertigungstechnologie und die moderate Performance konnte ATI die elektrische Leistungsaufnahme der 3000er-Modelle gegenüber den 2000er-Vorgängern deutlich reduzieren. Dadurch bedingt überraschten die Referenzgrafikkarten von ATI zusätzlich mit einem niedrigen Lautstärkepegel.

Erste Grafikkarten mit dem Radeon HD 3870 und HD 3850 gibt es ab sofort im Fachhandel. Der Preis liegt bei etwa 150 bis 250 Euro. (hal)