Stratus Avance HA Cluster

Test – Hochverfügbarkeit mit Server-Cluster

Fazit

Das Hochverfügbarkeits-Cluster-System Avance von Stratus ist zwar nicht in 15 Minuten vollständig installiert, wie dies der Hersteller suggeriert, doch es erfüllt die Anforderungen an ein HA-System, das eine Ausfallsicherheit von 99,99 Prozent verspricht.

Den zentralen Bestandteil der Cluster-Lösung von Stratus bildet die Avance-Software. Sie hat der Hersteller für bestimmte Server-Modelle zertifiziert, und nur auf diesen Geräten garantiert Stratus auch eine sichere Funktion. Vorerst unterstützt Avance 1.5 nur gängige Server von Dell und HP, weitere Hersteller sollen mit den nächsten Updates dazukommen.

Die Installation der Avance-Software ist, wie der Hersteller versprochen hat, sehr einfach und problemlos durchzuführen. In unserem Test benötigten wir bis zur vollständigen Lauffähigkeit des Avance-Systems auf der vorgegebenen Hardware rund 45 Minuten. Erst dann können die entsprechenden VMs für die Anwendungen installiert werden.

Die getestete Stratus-Lösung der Version 1.5 unterstützt pro installierter VM maximal zwei virtuelle Prozessoren sowie insgesamt nur acht Instanzen. Darüber hinaus bietet Avance zurzeit keinen Support für Nehalem-Prozessoren sowie Windows Server 2008; diese werden erst mit der Version 1.6 unterstützt.

Die Ausfallszenarien in unserem Test bewältigte das Cluster-System rasch und fehlerfrei. Je nach Systemfehler und Node bemerkt der Anwender den Systemausfall gar nicht oder er muss auf seine Applikation nur wenige Sekunden warten. Allerdings können bis zur vollständigen Wiederherstellung der Ausfallsicherheit – abhängig vom Fehler – mehrere Minuten vergehen.

In puncto Funktionalität und Handhabung bietet die Stratus-Lösung umfangreiche Features, die dem Administrator die Arbeit und die Überwachung des Systems erleichtern. Ein Preis von 4000 Euro für ein 2-x-2-Wege-System oder 5000 Euro für ein 2-x-4-Wege-System sind für das Avance-HA-Cluster-System angemessen. Es fallen aber noch zusätzliche Kosten in Höhe von 960 Euro für Support und Updates pro Jahr an. Darüber hinaus muss der Anwender die entsprechenden Hardwarekosten auch noch extra dazurechnen. (hal)