Intel, OCZ, Transcend und MemoRight im Flash-Duell

Test: SSD Intel X25-E mit schnellem SLC-NAND

Fazit

Beeindruckte bereits die Performance der Intel X25-M Mainstream mit MLC-NANDs, so setzt die neue X25-E Extreme nochmals eins drauf. Die SLC-NAND-basierende Solid State Disk bietet nicht nur extrem hohe sequenzielle Leseraten bis 248 MByte/s, sondern auch Schreibtransfers bis 170 MByte/s. Gerade hier hapert es oft bei den SSDs.

Mit diesen sequenziellen Transferleistungen übertrumpft die X25-E in unseren Praxistests sogar zwei Intel X25-M in der schnellen Stripeset-Konfiguration. Leider ist diese extrem hohe Performance von Intels Extreme-SSD mit Einschränkungen verbunden. Die Kapazität beträgt derzeit nur magere 32 GByte und der Preis von zirka 680 Euro ist sehr hoch angesiedelt. Allerdings lässt sich die Intel X25-E nicht mit den Preisen und Kapazitäten der Mainstream-Produkte vergleichen. Intel positioniert die X25-E vor allem für den Enterprise-Einsatz in Servern und Storage-Konfigurationen.

Bei den „Billig-SSDs“ fällt das Fazit dagegen enttäuschend aus: Sowohl die OCZ Core Series als auch die Transcend-SSDs können mit der teureren Intel X25-E/M und MemoRight GT Series nicht mithalten. Denn während die sequenziellen Transferraten der OCZ- und Transcend-SSDs teilweise noch sehr hoch sind, bricht die Performance im Praxiseinsatz völlig ein.

Leider wird von den Herstellern meistens nur mit diesen maximalen sequenziellen Transferraten geworben. Für den typischen Praxisbetrieb sind diese Werte aber nicht entscheidend – außer die SSDs sollen nur für Daten-Streaming verwendet werden. Wichtig ist die Performance im typischen Lese-, Schreib- und Kopierbetrieb mit Dateien unterschiedlichster Größe.

Sowohl Intel mit der X25-E/M als auch MemoRight mit der GT Series besitzen für die hohe Praxis-Performance einen entscheidenden Vorteil: Die SSDs verwenden eigene, speziell angepasste SSD-Controller sowie einen Cache-Baustein. OCZ und Transcend setzen dagegen auf einen Standard-Controller vom Typ JMicron JMF602 und verzichten auf den Cache - deshalb bricht die Schreibleistung im Praxisbetrieb gravierend ein.

So verlockend die beworbenen Transferraten von weit über 100 MByte/s bei Preisen von rund 150 Euro für 64 GByte auch sind: Der Einsatz der OCZ Core Series oder Transcend SSD sollte wohlüberlegt sein. (cvi)

TecChannel-Test der Intel X25-E im Server-Einsatz

Aktuell testen wir die Intel X25-E Extreme in einem 2-Sockel-Server an einer SAS-Backplane. Als Vergleich dienen neben der X25-M unter anderem die Enterprise-Laufwerke Seagate Savvio 10K.2 sowie Samsung SpinPoint F1 RAID. Wir untersuchen besonders die I/O-Performance der Laufwerke bei den Server-Workloads Datenbank, Webserver und Fileserver. Die Ergebnisse finden Sie demnächst bei TecChannel.