UMTS: Am Breitband-Mobilfunk führt kein Weg vorbei

UMTS als Schnittstelle für Übertragungstechnologien

Die beiden Funktechnologien UMTS und WLAN werden teilweise als miteinander konkurrierend beschrieben. Die Verfechter dieses Ansatzes preisen die Vorteilhaftigkeit von WLAN bei der breitbandigen Daten-Kommunikation für den nomadischen Nutzer. Tatsächlich ist die Übertragungsgeschwindigkeit von WLAN bis zu 1.000mal größer als die Geschwindigkeit im analogen TK-Festnetz und vergleichbar mit der Geschwindigkeit der geläufigen Festnetztechnologie ADSL. Wermutstropfen bei WLAN bleibt die geringe Zellgröße, die lediglich unterbrechungsfreie Datenübertragung im Umkreis von maximal 500 m erlaubt. Hier kommt UMTS zurück ins Spiel. Die großen Telcos arbeiten an Angeboten, die die Vorteile von WLAN mit den Vorteilen von UMTS miteinander kombinieren.

Neben WLAN wird auch der digitale Rundfunk als Konkurrent zu UMTS beschrieben. Das Plädoyer für DVB-H, DMB beziehungsweise. FuTURE hebt die im Vergleich zu UMTS niedrigen Investitionskosten hervor. Die technischen Herausforderungen bei der Errichtung flächendeckender Netze und die geringe Zahl übertragbarer Rundfunkkanäle bleiben in diesem Plädoyer außen vor. Angesichts dieser Herausforderungen suchen die Telcos nach integrativen Strategien mit Mehrbandendgeräten für UMTS und digitalen Rundfunk.

Die Beispiele WLAN, DVB-H und DMB zeigen, dass die Existenz von UMTS für die Entwicklung moderner Übertragungstechnologien essenziell ist. Hybride Geschäftsmodelle, die die Vorteile verschiedener Übertragungstechnologien miteinander kombinieren, werden in naher Zukunft die Realität des TK-Segments bestimmen.