Desktop-Virtualisierung

VMware Workstation 11 im Test

Fan-Edition

Wie schon bei der letzten Version 10 fallen die Neuerungen zur Vorgängerversion auch im Herbst-2014-Release der Workstation-Software relativ bescheiden aus. Hier und da ein wenig mehr Geschwindigkeit und eine Unterstützung für aktuellere Betriebssystemgäste, so lassen sich die Neuerungen mehr oder weniger zusammenfassen.

Einen faden Geschmack, zumindest bei der von uns getesteten Preview-Version der Workstation-Software, die auf den Juni 2014 datiert war, hinterlässt die EFI-Unterstützung in Virtuellen Maschinen. Warum VMware eine Funktion als Hauptneuerung vermarket, die schon seit Jahren vorhanden und jetzt lediglich grafisch konfigurierbar ist, erschließt sich nicht. Erschwerend kommt hinzu, dass der Hersteller die Chance, im Zuge dessen Secure-Boot-Experimente in virtuellen Maschinen zu ermöglichen, ungenutzt verstreichen lässt.

Kein Secure Boot für Virtuelle Maschinen: Die zum Test verwendete "VMware Workstation Technology Preview 2014 June Release" unterstützt trotz EFI-Firmware in einer Virtuellen Maschine kein Secure Boot (von Microsoft bei Windows 8 "Sicherer Startzugang" genannt).
Kein Secure Boot für Virtuelle Maschinen: Die zum Test verwendete "VMware Workstation Technology Preview 2014 June Release" unterstützt trotz EFI-Firmware in einer Virtuellen Maschine kein Secure Boot (von Microsoft bei Windows 8 "Sicherer Startzugang" genannt).

Unter dem Strich bleibt somit leider festzuhalten: An den einst riesigen technologischen Vorsprung, den der VMware-Primus gegenüber kostenlosen Konkurrenten wie Microsoft Hyper-V und Oracle VirtualBox früher einmal hatte, kann der Hersteller mit der neuen Version abermals nicht anknüpfen. Stattdessen enthält auch dieses vermeintliche Major-Release von VMware Workstation nur noch Minor-Neuerungen, für die der Kunde voraussichtlich fürstlich zur Kasse gebeten wird: Zwar hat VMware zum Kaufpreis für das Herbst-2014-Release seiner Workstation-Software bis zum Ende dieses Tests noch keine Angaben gemacht. Sollte der Kaufpreis für die Vollversion jedoch derselbe sein wie bei der Vorgängerversion Workstation 10, dann werden wieder 225 Euro fällig - ein Preis, den wohl nur eingefleischte Fans der Software berappen dürften. Die meisten anderen Anwender sind nach wie vor mit den kostenlosen Virtualisierungssoftware-Offerten von Microsoft und Oracle deutlich besser bedient. (hal)