Virtualisierung, Cloud Networking, Mobility
Wie sich Citrix die Zukunft vorstellt
Mobility und Datenamangement
Werfen wir einen Blick auf den Mobility-Bereich, den Citrix mit dem Kauf des MDM-Spezialisten Zenprise verstärkt hat. Was ist hier geplant?
Goldbrunner: Vielen Partner öffnet das Thema Mobile Device Management (MDM) beim Kunden sehr schnell den Einstieg in Diskussionen die weit MDM hinausgehen und in der Regel bis hin zu IT-Self-Service-Lösungen reichen. Denn das Management der zahlreichen mobilen Endgeräte ist für IT-Abteilungen ein Riesenproblem. Es gibt viele Anbieter, die Produkte für das Management der mobilen Geräte im Portfolio haben.
Aber Lösungen, mit denen der IT-Leiter kontrollieren und managen kann, was Anwender damit tun - ob sie Daten oder Apps herunterladen etc., oder was mit den Daten passiert, wenn der Anwender das Gerät verliert - diese Lösungen bieten nur wenige an. Denn im Kern geht es um das Thema Datenmanagement. Und auch für dieses Thema haben wir mit Citrix Sharefile eine Lösung. Das heißt, wir liefern eine Komplettlösung.
- Wo Forrester bei den Mobile Trends irrte
Analyst Thomas Husson überprüft seine Mobile-Vorhersagen fürs Vorjahr. Falsch lag er bei Mobile-Strategien für Tablets, richtig bei seiner Blackberry-Prognose. - 1. Entgegen der Erwartung kaum Mobile-Strategien für Tablets:
Husson beobachtet bislang nur bei den fortschrittlicheren Unternehmen, dass sie ihre mobile Strategie über Smartphones hinaus auf Tablets ausweiten. Wie lohnend das sein kann, zeigt sein Beispiel eines Online-Shops, der bereits acht Monate nach der Einführung einer iPad-App ein Zehntel seines Online-Umsatzes über Tablets macht. - 2. Mobile Dienste differenzieren sich noch nicht durch ihre Aufmachung:
In der Tat beobachtete Husson wie von ihm prognostiziert, dass in diesem Jahr mehr Wert auf das Kundenerlebnis und das Design gelegt wurde. Seine Trendprognose sieht er dennoch nicht bestätigt, weil das Kundenerlebnis ihm nicht genügte oder die mobilen Inhalte noch nicht relevant genug waren. Ebenso wie beim ersten Punkt gibt es Ansätze, doch die Entwicklungen sind noch nicht so weit fortgeschritten. Viele Unternehmen, so Husson, müssten noch an den Basics arbeiten. - 3. Digitale Brieftaschen:
Der Forrester-Analyst erwartete, dass Smartphones 2012 nicht nur das Bezahlen möglich machen, sondern auch das Sammeln von Belegen, Gutscheinen oder Treuepunkten. Mit O2 Wallet, Visa V.me und Apples Passbook hat sich in diesem Jahr zwar einiges getan, doch Husson rechnet 2013 mit mehr Bewegung in diesem Bereich. - 4. Das Gerangel auf dem Smartphone-Markt:
Forrester-Analyst Thomas Husson erwartete für 2012, dass Blackberry es schwer haben würde, sein Produkt-Portfolio zu erneuern. Die Einführung des Betriebssystems Blackberry 10, mit dem RIM im Wettbewerb mit Android und iOS aufholen möchte, wurde auf Anfang 2013 verschoben. - 6. Erhöhtes Sicherheitsbedürfnis:
Voll und ganz bestätigt sieht der Analyst seine Vorhersage, dass Konsumenten sich Gedanken über Aspekte wie Privatsphäre und IT-Sicherheit machen. Als Beispiel nennt er die Empörung über die angekündigte AGB-Änderung beim Fotodienst Instragram. Eine umstrittene und mittlerweile zurückgenommene Passage sollte es dem Facebook-Tochterunternehmen möglich machen, Daten und Bilder seiner Nutzer für Werbezwecke einzusetzen. - 7. NFC wird dem Hype nicht gerecht:
Auch mit dieser Vorhersage lag Husson richtig. 80 Millionen Geräte mit NFC-Technik - die unter anderem kontaktloses Bezahlen möglich macht - sollen 2012 ausgeliefert worden sein. Und das, obwohl Apple das iPhone 5 ohne NFC auf den Markt gebracht hat. Husson hält die Technik für noch nicht ausgefeilt, unter anderem wegen ihrer komplexen Infrastruktur. - 8. Personal Clouds wurden nicht wichtiger:
In seiner Prognose rechnete der Forrester-Analyst damit, dass Personal Clouds 2012 an Bedeutung zunehmen. Angesichts von mehr als 150 Millionen iCloud-Accounts und zahlreichen Nutzern von Evernote und Spotify lag Husson mit dieser Vorhersage seiner Meinung nach falsch. Er sieht darin jedoch erst den Anfang einer Entwicklung, in der immer mehr Menschen internetfähige mobile Geräte besitzen.
Wie funktioniert Sharefile?
Goldbrunner: Mit Citrix Sharefile kann der IT-Leiter regeln, wo und wie der Datenaustausch stattfindet. Das nächste Thema ist die Anwendung: Welche Anwendung kann ich von welchem Gerät aus über welche Netzwerkverbindung nutzen. Diese Themen decken wir seit langem mit unserem Portfolio ab: Beispielsweise mit Cloud Gateway. Es steuert auf Anwendungsebene, wann, für wen und auf welchem Gerät der Anwender auf die Applikation zugreifen kann. Diese beiden Technologien - Citrix Sharefile und Gateway - kombiniert mit der MDM-Lösung, stellen wir gebündelt im Enterprise Mobile Solution Bundle zur Verfügung.
Der Partner kann also ergänzend zu den klassischen Citrix-Produkte diese Lösungen verkaufen, darüber auch das Thema Desktop-Virtualisierung adressieren und auf diesem Weg die Rechenzentrums-Seite adressieren. Es geht darum, neue Formen des IT-Arbeitsplatzes mit maximaler Flexibilität zu ermöglichen und diesen gleichzeitig zentral managebar zu machen. Die Verbindung zwischen beiden Seiten - Rechenzentrum und Anwender - schafft Citrix Netscaler. (hal)
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der TC-Schwesterpublikation ChannelPartner.