Neuerungen im Überblick

Windows Server 2008 R2: PowerShell 2.0, Hyper-V und VDI

PowerShell 2.0

In Windows Server 2008 R2 integriert Microsoft die neue Version 2.0 seiner PowerShell. Microsoft hat die Grundbefehle in der neuen PowerShell deutlich erhöht. Sie enthält nun mehr als 240 Befehle, sogenannte CMDlets. Auch Hyper-V lässt sich lokal und über das Netzwerk per PowerShell konfigurieren und verwalten. Die PowerShell erhält eine grafische Oberfläche, über die Systemverwalter Skripte erstellen können. Diese GUI ist im Umgang ähnlich wie Visual Studio. Das ermöglicht Administratoren, die gerne mit Skripten arbeiten, völlig neue Möglichkeiten der Systemwartung.

Script-Sprache: Die PowerShell 2.0 löst die Version 1.0 ab und ist standardmäßig installiert.
Script-Sprache: Die PowerShell 2.0 löst die Version 1.0 ab und ist standardmäßig installiert.

Das neue CMDlet "Out-GridView" zeigt das Ergebnis anderer CMDlets in einer interaktiven Tabelle an, in der sich suchen, sortieren und gruppieren lässt. Die Ergebnisse kann man direkt aus der Tabelle bearbeiten. Der Einsatz ist zum Beispiel sinnvoll, wenn man Prozesse über "get-process" auswertet oder mittels "get-eventlog" die Ereignisanzeigen über die PowerShell überprüft werden soll. Alle neuen grafischen Komponenten der PowerShell benötigen das Microsoft-.NET-Framework 3.0.

Grafisch statt Kommandozeile: PowerShell 2.0 bietet eine eigene Oberfläche zur Skriptentwicklung, ähnlich dem Visual Studio.
Grafisch statt Kommandozeile: PowerShell 2.0 bietet eine eigene Oberfläche zur Skriptentwicklung, ähnlich dem Visual Studio.

Die neue PowerShell lässt sich jetzt auch auf der abgespeckten Core-Version von Windows Server 2008 R2 installieren. Diese Server-Variante verzichtet auf eine grafische Oberfläche und wird wahlweise über die Befehlszeile oder über grafische Oberflächen von anderen Rechnern im Netzwerk verwaltet. Mehr Informationen zur Core-Version finden Sie in diesem Artikel.

Verbesserte Verwaltung

Neben der neuen PowerShell hat Microsoft auch andere Verwaltungswerkzeuge überarbeitet. Die Hilfsmittel sind nun voll auf den Netzwerkbetrieb und die zentrale Administration verteilter Server ausgelegt. So kann man mit dem Server-Manager ab jetzt auch andere Server im Netzwerk verwalten, nicht mehr nur die lokale Maschine.

Fernverwaltung: Mit dem Server-Manager lassen sich jetzt auch andere Server über das Netzwerk verwalten.
Fernverwaltung: Mit dem Server-Manager lassen sich jetzt auch andere Server über das Netzwerk verwalten.

An vielen Stellen verwenden die einzelnen Verwaltungswerkzeuge, zum Beispiel das Active Directory Administrative Center, angepasste CMDlets aus der PowerShell auch in der grafischen Oberfläche. Ähnliche Funktionen sind bereits in Exchange Server 2007 bekannt. Auch hier führt die grafische Oberfläche im Grunde genommen nur Skripte aus der PowerShell aus.