Automatisierung im Data Center
Ratgeber: Rechenzentren mit geeigneten Tools automatisieren
Moderne Rechenzentren stellen IT-Administratoren vor große Herausforderungen: Einerseits müssen sie extrem belastbare und hochverfügbare Systeme bereitstellen. Andererseits sollen die Prozesse so flexibel sein, dass sie sich schnell an veränderte Geschäftsanforderungen anpassen lassen. Die derzeit favorisierte Lösung liegt hier im Einsatz von virtualisierten Systemen. Damit können Unternehmen viele Aktualisierungen bereits im laufenden Betrieb vornehmen. Doch sobald Anzahl und Komplexität der zu verwaltenden Einheiten steigen, werden Abläufe nach einiger Zeit nur noch unzureichend dokumentiert und sind daher schlecht nachvollziehbar. Die gespeicherten Informationen zum Betrieb der IT-Infrastruktur befinden sich häufig nicht mehr auf dem aktuellen Stand und sind zunehmend auf verschiedene Orte verteilt. Dadurch wird das manuelle Management äußerst fehleranfällig. Zudem fehlt der Überblick über den aktuellen Status der Serviceprozesse, und die Systemressourcen lassen sich nicht optimal nutzen.
- HP OO
Darstellung eines Patchworkflows mit der Abarbeitung verschiedener Abhängigkeiten, wie die zeitweise Entfernung des Systems aus einem Cluster. - CA Technologies
Einfacher Workflow zur Überprüfung eines Dienstes. - Cisco Tidal
Ausschnitt aus einem Workflow zur Beendigung von geplanten Aufgaben im SAP. - UC4
Beispielablauf zur Erstellung einer virtuellen Maschine aus einem Template. <br /><br /> Man kann die Ähnlichkeit der Vorgehensweise der Lösungen erkennen und sieht auch die Unterschiede in der Darstellung. Jedes der dargestellten Objekte in einem der Workflows beinhaltet mehr oder weniger komplexe Informationen über Schnittstellen, Parameter, Verarbeitung, etc. Ein Objekt kann z.B. dafür stehen aus einem Ticketsystem eine bestimmte Art von offenen Tickets auszulesen und dann das nächste Objekt parametrisiert zu starten.
Mithilfe eines umfassenden Managementsystems können Administratoren die virtuellen Maschinen zentral und übersichtlich verwalten. Auf diese Weise wird die Last automatisch intelligent verteilt, sodass die Gesamtkapazität des Data Centers reduziert werden kann. Dabei werden auch virtuelle Maschinen über physische Systemgrenzen hinweg verschoben. Erforderlich sind dazu eine einheitliche Bedienoberfläche für virtuelle und physische Systeme, die automatische Bereitstellung kompletter IT-Services und eine selbstständige Anpassung der Klimatisierung. Zudem müssen Automatisierungslösungen die im Unternehmen vorhandenen Technologien so kombinieren und ansteuern, dass sie sich auf die Geschäftsanforderungen des Unternehmens abstimmen lassen und trotzdem in einem vielschichtigen Rechenzentrumsumfeld praxistauglich sind.
Warum RZ-Automatisierung?
In einem typischen Rechenzentrum verursachen Konfigurations- und Änderungsprozesse mehr als 60 Prozent der Betriebskosten. Entsprechend lohnt es sich, wichtige IT-Prozesse in der physischen und virtuellen Infrastruktur des Rechenzentrums zu konsolidieren und zu automatisieren. Dies reduziert die Fehleranfälligkeit, vereinfacht die Servicekonfiguration und erhöht die IT-Verfügbarkeit. So kann das Unternehmen deutlich flexibler auf neue Geschäftsanforderungen reagieren und Services schneller bereitstellen. Außerdem wird dadurch mehr Zeit für strategische Projekte wie den Aufbau eines eigenen Cloud-Computing-Angebots geschaffen.
Die Möglichkeit, IT-Prozesse systematisch zu überwachen und zu optimieren, sowie die transparente Verwaltung heterogener Systemlandschaften helfen auch bei der Priorisierung der Kapazitäten. Gleichzeitig können Unternehmen die Kosten für das Rechenzentrum nutzungsabhängig zuweisen. Außerdem fördert eine optimale Auslastung den schonenden Umgang mit natürlichen Ressourcen durch geringeren Hardwarebedarf sowie die Energieeffizienz bei Stromverbrauch und Klimatisierung.
Teaserbild Homepage: IBM/Strato