Entwicklungsschritte und Nutzen von FCoE
Ratgeber: Vernetzen mit Fibre-Channel-over-Ethernet
Die Entwicklung der Anbindung von Speichersystemen an die Rechnerinfrastruktur fand in insgesamt sechs Stufen statt. Dazu gehören direkt angebundene Speicher, sogenannter Direct-Attached-Storage oder kurz DAS, sowieso die Anbindung über iSCSI und Netzwerkspeicher, auch Network-Attached-Storage oder NAS genannt. Ebenso zählen Fibre-Channel-Storage-Area-Network (SAN), Fibre-Channel-over-IP (FCIP/iFCP), Infiniband sowie Fibre-Channel-over-Ethernet (FCoE) zu gängigen Anschlussarten für Storage.
Während DAS, SAN und Infiniband jeweils proprietäre Ansätze mit eigenem Protokollstapel darstellen, beruhen FCIP, iSCSI und NAS physikalisch und logisch auf Ethernet und dem TCP/IP-Protokoll. Allerdings erzeugt die Einbindung zusätzlicher Protokolle in das Internetprotokoll Überhänge, die die Effizienz der bisherigen Lösungen deutlich schmälern. Dies ist die Hauptursache dafür, dass sich weder FCIP/iFCP noch iSCSI in der breiten Masse bisher auf breiter Front durchsetzen konnten.
Traditionelle SANs
Infiniband und das Fibre-Channel-SAN sind zwar ungleich leistungsfähiger als Ethernet-basierte Netzwerke und deren Protokolle bei gleicher Bandbreite, allerdings erfordern sie jeweils eine eigene Infrastruktur mit separater Verkabelung, getrennten Aktivkomponenten, speziellen Schnittstellen an den Rechnern (Host Bus Adapter, HBA) und eigens ausgebildetes Personal. All dies macht den Aufbau eines entsprechenden Netzes aufwendig und dessen Betrieb entsprechend teuer. Daher können sich nur Unternehmen und Institutionen, von denen sich die entsprechende Mehrleistung tatsächlich in Umsatz und Gewinn darstellen lässt, Fibre-Channel- oder Iinfiniband-SANs überhaupt auf Dauer leisten.