10-Gigabit-Ethernet

10GE vs. SONET/SDH

Die 10 Gigabit Ethernet Task Force hat eine optionale Schnittstelle definiert, die sich an die Datenraten und Protokolle des SONET OC-192 respektive SDH STM-64 anlehnt. SDH, die synchrone digitale Hierarchie, stellt die grundlegende Infrastruktur auf der Backbone-Ebene moderner Telekommunikationsnetze dar. SDH implementiert ein Time Division Multiplexing (TDM ) über serielle Leitungen. Sein Name leitet sich von der Tatsache ab, dass es alle Stationen auf ein Taktnormal synchronisiert. Dieses wird normalerweise unmittelbar von einer Atomuhr (Stratum Clock) abgeleitet. Daraus ergeben sich sehr hohe Anforderungen bezüglich Jitter und Takt-Synchronizität.

10-Gigabit-Ethernet dagegen stellt ein asynchrones Übertragungsprotokoll dar, bei dem die Timing- und die Synchronisationsbedingungen jeweils nur für ein übertragenes Zeichen gelten. Jede aktive Komponente darf eine unabhängige Synchronisation vornehmen. Die Kopplung der verschiedenen Taktdomänen erfolgt dabei über Store-and-Forward-Geräte wie Brücken, Router oder Repeater. Auf diese Weise lassen sich 10 Gigabit-Ethernet-Komponenten zur physischen Übertragung mit viel geringeren Kosten implementieren als ihre SDH-Gegenstücke.