Energiespeicher für Smartphones und Notebooks

Aktuelle und zukünftige Akkutechnologien

Nickel-Cadmium-Akku

Wie der Name suggeriert, besteht ein Nickel-Cadmium-Akkumulator aus der negativen Cadmium- und der positiven Nickel-Hydroxid-Elektrode. Als Elektrolyt kommt Kalium-Hydroxid zum Einsatz. Die Renaissance erlebte der NiCd-Akku mit dem Beginn der Entwicklung von mobilen PCs. Vor allem die ersten Notebooks profitierten von den Vorteilen der Akkutechnologie. Sie liefert kurzfristig hohe Energiemengen für die stromhungrigen Komponenten wie CPU, Display oder Festplatte. Zusätzlich verfügt der Akku über eine lange Lebensdauer. Ein weiterer positiver Aspekt sind die geringen Herstellungskosten durch die Verwendung preisgünstiger Materialien wie Nickel und Cadmium.

Auf der Negativseite der NiCd-Akkus steht die geringe spezifische Energie mit 40 bis 60 Wh/kg im Vergleich zu aktuellen Akkus wie NiMH oder Lithium-Ion mit doppelt und dreifach so hohen Werten. Zusätzlich muss man bei der Verwendung der NiCd-Technologie den so genannten Memory-Effekt beachten.

Ein Umweltproblem stellt das verwendete Elektrodenmaterial Cadmium dar. Es gehört zu den hochgiftigen Schwermetallen, so dass eine gasdichte Gehäuseform und gesonderte Entsorgung der Zellen am Ende des Lebenszyklus gewährleistet sein muss.

Durch die sehr hohe Belastbarkeit der NiCd-Akkus kommen sie heute vorwiegend in Geräten mit hohem Strombedarf zum Einsatz. Dazu zählen in erster Linie Akkuwerkzeuge. Aber auch in schnurlosen Telefonen und Camcordern werden sie auf Grund der geringen Herstellungskosten gerne eingesetzt.