Bezahlen im Internet

Fazit

Was sich etwas aufwendig liest, geht in Wirklichkeit blitzschnell über die Bühne: Die gesamte Transaktion soll nach Aussage der Commerzbank, die als erste deutsche Bank ein SET-Pilotprojekt startete, nicht länger als dreißig Sekunden dauern. Voraussetzungen hierfür sind auf Anbieter- und Kundenseite SET-fähige Bankkonten, die Zertifizierung durch ein Trustcenter und die entsprechende Software. Die Software - das Wallet - übernimmt auf Kundenseite die Funktion einer elektronischen Geldbörse sowie das Senden und Verwalten der SET-Zertifikate, mit denen der User authentifiziert werden kann. Sie integriert sich bei der Installation automatisch in den Browser.

SET-Angebote im Netz sind noch rar, denn der Aufbau der Trustcenter nimmt einige Zeit in Anspruch. Darüber hinaus haben bisher nur relativ wenige Kunden bei ihrer Bank ein Zertifikat beantragt. Und nicht zu unterschätzen sind auch die Kosten für den Händler: Er muss die Kasse in seinem Online-Shop für etwa 1000 Euro über einen Dienstleister implementieren. Für jede Buchung zahlt er einen Abschlag zusätzlich zum Disagio, den er an die Kartengesellschaft entrichtet. SET lohnt sich also nur, wenn größere Beträge über den Ladentisch wandern. Die Macht der Kreditkarten-Gesellschaften dürfte aber ausreichen, um SET langfristig durchzusetzen. Bisher sind in Deutschland nur wenige Shops SET-fähig.

Quickinfo

Verfahren

SET

Kurzinfo

Erweitertes Verfahren zum Austausch von Kreditkartendaten

Verschlüsselung

56 Bit (Zertifikat 1024 Bit)

Anzahl Akzeptanzstellen

Wenige

Abrechnung über

Kreditkarte Visa/Eurocard (Lastschrift geplant)

Geeignet für Beträge

Macropayment

Verbreitung

International

Shop

HW/SW

SET-Shop-Software, Zertifikat

Kosten

Zertifikat, Software, per Transaktion

Vorteile

Zahlungssicherheit

Nachteile

Hohe Transaktionskosten

Kunde

HW/SW

SET-Wallet-Software

Kosten

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Vorteile

Kreditkartendaten gelangen nicht zum Händler

Nachteile

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