Computerviren: Grundlagen

Was tun bei Virenbefall?

Bei einem Virenvorfall gilt es zwei Zustände zu unterscheiden: Entweder der Virenscanner hat eine Datei oder Diskette mit einem Virus entdeckt, dieser ist jedoch noch nicht aktiv. Oder aber der Scanner entdeckt einen Virus, der bereits im System aktiv ist.

Im ersten Fall ist der Virenscanner meistens in der Lage, den Virus zu entfernen, bevor er Schaden anrichtet. In manchen Fällen geht dabei aber die befallene Datei verloren, weil der Virus Teile davon unwiederbringlich überschrieben hat. Ist der Virus bereits aktiv, sollten Sie vorsichtig vorgehen und die nachfolgende To-do-Liste berücksichtigen:

  • Bei einem Virenbefall gilt vor allem eins: Keine Panik, die erforderlichen Maßnahmen in Ruhe ergreifen. Das Formatieren der Festplatte ist die allerletzte Aktion - und bestimmte Viren überstehen sogar das.

  • Wie alt ist das letzte Backup? Im Zweifelsfall legen Sie sofort ein aktuelles Backup an - ohne das letzte zu überschreiben! Denn eine virenverseuchte Sicherung ist besser als gar keine. Wenn etwas schief geht, kann ein Profi vielleicht die Daten retten. Ein Disk Imager wie Drive Image oder Ghost sichert den gesamten Festplatteninhalt.

  • Nehmen Sie das Handbuch Ihres Antiviren-Programms zur Hand und lesen Sie genau durch, was dort für den Ernstfall empfohlen wird. Bisweilen kommt es nämlich darauf an, mit welchem Betriebs- und Dateisystem (Windows NT mit NTFS, Windows 95B mit FAT32X etc.) Sie arbeiten.

  • Bei Bootviren gilt: Erst jetzt sollten Sie daran gehen, den PC mit der Notfalldiskette Ihres Antiviren-Programms beziehungsweise der DOS- oder Windows-Startdiskette zu booten. Nur so ist gewährleistet, dass kein Virus aktiv ist. Achten Sie aber darauf, dass der Schreibschutz-Schieber der Diskette aktiviert ist.