Do's and Don'ts bei Social Media in der Arbeit

Der Chef ist nicht dein Freund

Zu viel Social Media

Wer zu viel bei Facebook und Co. surft, riskiert eine Abmahnung.
Wer zu viel bei Facebook und Co. surft, riskiert eine Abmahnung.
Foto: adam121 - Fotolia.com

Viele Unternehmen haben in ihren Arbeitsverträgen inzwischen eigene Passagen, die sich mit dem Social-Media-Verhalten von Mitarbeitern befassen. Sie versuchen, die Surf-Wut der Angestellten einzudämmen. "Wenn in der Arbeit auf dem Smartphone der Kindergarten anruft, um mir mitzuteilen, dass mein Kind krank ist, dann ist dieses Privatgespräch natürlich kein Problem", sagt Wedde. Wer allerdings während der Arbeitszeit allzu aktiv in sozialen Netzwerken unterwegs ist, das private Smartphone intensiv nutzt und parallel zur eigentlichen Arbeit Sachen postet, kann eine Abmahnung riskieren. Zwar gibt es Abstufungen. Einmal am Tag ein Like - da wäre eine Kündigung wohl unangemessen. "Wer während der gesamten Arbeitszeit surft, dem kann das Verhalten als Arbeitszeitbetrug ausgelegt werden. Das Surfen lässt sich zum Beispiel bei Facebook anhand des Datumseintrags gut belegen", erklärt der Arbeitsrechtler.

Und inzwischen gibt es Firmen, die nicht wissen, wie sie mit Smartphone-süchtigen Mitarbeitern umgehen sollen. "Ich kenne einen Fall, da reagierte ein Mitarbeiter auf private wie berufliche Anfragen immer innerhalb von wenigen Sekunden, egal, auf welchem elektronischen Kanal man ihn ansprach", erzählt Wedde. Ständig war dieser Mitarbeiter parallel im firmeninternen Chat, per Mail, per WhatsApp aktiv. "Das Unternehmen hat sich schließlich vom Mitarbeiter getrennt, weil es sich nicht darauf verlassen konnte, dass er konzentriert arbeitete." Wedde fürchtet, dass so ein suchtartiges Verhalten immer mehr Menschen betrifft. "Man sollte sein privates Smartphone während der Arbeit einfach weit weglegen", rät er. Oder es der Sekretärin geben, die einen im Notfall benachrichtigt.