Dreambox: Der Linux-Satelliten-Receiver als Media-Server im Netzwerk

Die Dreambox im Netzwerk

Ohne Netzwerkanschluss kann die Dreambox ihre Möglichkeiten kaum entfalten. Dabei stellt sich zuerst die Frage, wie man denn die Box, die meist im Wohnzimmer steht, mit dem PC verbinden soll. In diese Überlegung sollte man gleich auch den direkten Zugang der Box zum Internet einplanen. Denn die meisten Plug-ins lassen sich direkt aus dem Web downloaden und installieren.

Für den Netzwerkanschluss bieten sich drei Möglichkeiten:

  • Drahtlos über eine am Netzwerkport angeschlossene WLAN-Ethernet-Bridge

  • Drahtlos über einen am USB-Port angeschlossenen WLAN-Adapter

  • Direkt über ein Netzwerkkabel

Wer das Netzwerk nur nutzt, um die Box zu managen, mit Linux und Plug-ins zu experimentieren oder MP3s abzulegen, braucht sich keine weiteren Gedanken zu machen. Doch bereits wenn man aufgenommene Filme zum PC kopieren will, um diese auf DVD zu brennen, scheidet ein 802.11b-WLAN aus. Von den nominell elf Mbit/s bleiben effektiv nur einige Hundert KByte/s an Datenrate, wenn die Gegenstelle in einem anderen Raum steht. Das Kopieren eines typischen Spielfilms mit fünf GByte dauert damit rund sieben Stunden.

Doch auch das schnelle 802.11g stößt beim Streamen von Live-Sendungen oder aufgezeichneten Filmen zum PC an seine Grenzen. Besonders die öffentlich-rechtlichen Sender legen Wert auf eine gute Bildqualität und benötigen eine Datenrate bis zu 800 KByte/s. Bis in den Nachbarraum ist dies für 802.11g kein Problem. Doch wer durch die Betondecke oder an das andere Ende seiner Wohnung streamen will, wird erfahrungsgemäß beim Einsatz eines WLAN mit Rucklern und Aussetzern leben müssen. Wenn irgend möglich, sollte man also ein Ethernet-Kabel zur Dreambox legen und sie über ihr 100-Mbit-Netzwerk-Interface direkt einbinden.