Neue Xeon-CPUs von 50 bis 120 Watt fordern Opteron
Energie-Test: Performance pro Watt bei Quad-Core-CPUs
Standardisierter Benchmark für Energieeffizienz
Das herstellerunabhängige Benchmark-Konsortium SPEC stellt seit Anfang 2008 mit dem SPECpower_ssj2008 den ersten Industrie-Standardtest für die Evaluierung der Performance- und Energiecharakteristika von Standard-Servern zur Verfügung.
Der Benchmark wurde unter der Leitung von Klaus-Dieter Lange, Senior Performance Ingenieur bei Hewlett-Packard und SPEC-Mitglied, von den Firmen AMD, Dell, Fujitsu-Siemens, Hewlett Packard, Intel und Sun gemeinsam entwickelt. SPECpower_ssj2008 simuliert Lastzustände von 0 bis 100 Prozent in 10-Prozent-Schritten. Dabei ermittelt der Benchmark sowohl die Performance als auch den dazugehörigen Energieverbrauch des Systems.
SPECpower_ssj2008 basiert auf dem Java-Server-Benchmark SPECjbb2005 von SPEC. Somit wird der Workload des Energieeffizienztests über eine typische Client-Server-Anwendung emuliert. Die Server-Performance mit Java ermittelt der Benchmark über XML-Processing sowie aufwendige Dezimalberechnungen. SPECpower_ssj2008 unterstützt Multithreading und skaliert sehr gut mit der Anzahl der Prozessoren in einem Server. Für die Performance bei SPECpower_ssj2008 sind neben den CPUs und dessen Caches die Speicherhierarchie und das Bussystem zwischen den Prozessoren verantwortlich. Die Leistungsfähigkeit des Storage-Subsystem fließt in die Performance des Benchmarks nicht mit ein. Zusätzliche Workloads für SPECpower sind laut dem Konsortium bereits geplant.
Entscheidend für die erreichbare Performance mit SPECpower_ssj2008 ist die Wahl der installierten Java-VM. Hier liegt auch der Nachteil des SPEC-Benchmarks. Die am weitesten verbreitete JVM stammt zwar von Sun, wird aber bei SPECpower_ssj2008 kaum verwendet. Stattdessen setzen fast alle bei der SPEC gemeldeten SPECpower_ssj2008-Ergebnisse auf die JVM JRockit von Bea. JRockit zeichnet sich bei diesem Benchmark durch teilweise um den Faktor zehn höhere Java-Performance aus. JRockit lässt sich zudem durch eine Vielzahl von Parametern feintunen. Erlaubt ist dabei alles, solange es dokumentiert ist.