Ethernet im Überblick

Vom Koax-Bus zum Twisted-Pair-Stern

Ursprünglich sah die Ethernet-Spezifikation Koaxialkabel als Übertragungsmedium vor. Je nach Qualität der Kabel werden dabei Thick Coax (10Base-5) und Thin Coax (10Base-2) unterschieden. Letzteres wird auf Grund der geringen Kosten auch als Cheapernet bezeichnet. Bei der Nutzung eines Koaxialkabels sind drei Punkte hervorzuheben:

  • Es handelt sich auch in der Implementierung um einen physischen Bus, an den die Stationen angehängt werden. Hierzu dienen T-Stücke, die in das Kabel eingesetzt werden, oder so genannte Vampirstecker.

  • Für eine Kollisionserkennung muss die sendende Station den Zustand auf dem Kabel überprüfen. Stimmen die dort vorliegenden Pegel nicht mit den gesendeten Signalen überein, wird dies als Kollision erkannt.

  • In diesem Zusammenhang ist auch wichtig, dass die Kabelenden mit angepassten Widerständen abgeschlossen werden, um Reflexionen zu vermeiden, die unter Umständen als Kollisionen erkannt würden.

Koaxialkabel weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf. So müssen beispielsweise für den Einbau weiterer Stationen Kabel aufgetrennt werden, wodurch für eine gewisse Zeit keine Übertragung möglich ist. Deshalb wurde der Standard 1990 im Rahmen des 10Base-T für den Einsatz von Twisted-Pair-Kabeln erweitert.