Gefahr: IDE-Festplatten im Dauereinsatz

Fazit

Die Hersteller verschweigen es gern: IDE-Festplatten sind nicht für den Dauerbetrieb konzipiert. Wer will sich schon potenzielle Absatzmärkte verschließen. Fakt ist aber, dass die Ausfallrate von IDE-Laufwerken bei intensivem Dauereinsatz steigt. Sie liegt ohnehin schon höher als bei SCSI-Drives. Für den Dauerbetrieb sind nach wie vor SCSI-Festplatten prädestiniert und bieten hier mehr Datensicherheit. Maxtors IDE-Festplatten seien zwar für den Dauerbetrieb spezifiziert, so der Hersteller. Die Ausfallrate liegt aber auch hier höher als bei den eigenen SCSI-Drives. Nicht ohne Grund hat Maxtor mit der MaxLine II spezielle IDE-Festplatten für den Dauerbetrieb im Angebot. Auch Western Digital geht diesen Weg mit dem Serial-ATA-Laufwerk Raptor.

Die von IBM (nun Hitachi) ausgelöste Verunsicherung mit der 333-Stunden-Spezifikation der Deskstar 120GXP zeigte Wirkung. Viele Diskussionen zum Thema höhere Ausfallwahrscheinlichkeit bei Dauereinsatz von IDE-Drives wurden entfacht. Zwar können auch IDE-Festplatten über Monate und Jahre hinweg durchgehend betrieben werden, nur müssen die Hersteller den Anwender über das höhere Ausfallrisiko informieren. Diese Hinweise sucht man bislang vergebens.

SCSI-Festplatten sind in der Anschaffung bei gleicher Kapazität gut viermal teurer als IDE-Laufwerke. Berücksichtigt man aber die geringere Ausfallrate von SCSI-Drives und die Kosten bei einem Defekt, so kann sich das zusätzlich investierte Geld für SCSI-Equipment schnell bezahlt machen. (cvi)