Grundlagen der ATM-Netzwerktechnologie

Übergänge zwischen LAN und ATM

In großen Netzen (WAN) oder als schnelle Verbindung zwischen Routern hat ATM weite Verbreitung gefunden. Mit den beschriebenen Vorzügen und Datenraten von 25 Mbit/s bis 2,4 Gbit/s stellt es eine geeignete Transporttechnologie für diese Einsatzgebiete dar. Im Gegensatz dazu ist der erwartete Durchbruch von ATM-fähigen Endgeräten weit gehend ausgeblieben. Durch Fortschritte in der Technologie und dem vermehrten Einsatz von Punkt-zu-Punkt-Verkabelungen bietet Ethernet bei günstigeren Preisen einen ähnlich guten Datendurchsatz.

Daher ist weiterhin mit einer Koexistenz von LAN und ATM-Systemen zu rechnen. Eine Möglichkeit zur Verschmelzung ist die Nachbildung eines LANs durch ein ATM-System. In diesem Fall können alle vorhandenen LAN-Applikationen unverändert weiterverwendet werden. Ein Problem bei der LAN-Emulation durch ATM ist das Fehlen einer einfachen Möglichkeit für Broadcasts und Multicasts.

Insbesondere bei der Initialisierung sind Broadcasts ein wichtiges Mittel, um Informationen über andere Knoten zu erhalten. Ein Beispiel dafür ist das Adressauflösungsprotokoll ARP. Dieses Problem löst im Wesentlichen das LANE- (LAN-Emulation-) Protokoll, das dafür einen speziellen Server voraussetzt.

Dieser so genannte BUS (Broadcast and Unknown Server) erhält Multicast-Verbindungen zu allen Clients aufrecht. Ein Client schickt seine Multicast-Anfrage an den BUS, der die Verteilung übernimmt und die Antworten an den Client zurückgibt. Der gesamte Ablauf ist recht komplex. Er beinhaltet unter anderem auch die Umsetzung der MAC-Adressen in ATM-Adressen. Eine detaillierte Beschreibung findet sich beispielsweise bei der Ohio State University.

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