Grundlagen: Energiemanagement mit ACPI 3.0

Ambient-Light-Sensor

Als Novum beinhalten die ACPI-Spezifikationen 3.0 optional einen Ambient-Light-Sensor (ALS) zur Unterstützung des Powermanagements. Dieser ermittelt die Beleuchtungsstärke und die Farbtemperatur einer fest definierten Fläche. Die Beleuchtungsstärke wird in der Einheit Lux (Lumen pro Quadratmeter) angegeben; die Farbtemperatur in Grad Kelvin.

Ein bewölkter Tag erreicht eine Lichtstärke von zirka 1000 Lux, eine normale Bürobeleuchtung erreicht Werte zwischen 300 und 400 Lux und ein abgedunkelter Konferenzraum begnügt sich mit etwa 10 Lux. Die typische Farbtemperatur des Sonnenlichts im Sommer beträgt ungefähr 5500 Grad Kelvin, eine 200-Watt-Glühlampe kommt auf einen Wert von zirka 3300 Grad Kelvin und ein Kerzenlicht auf etwa 1500 Grad Kelvin.

Die vom ALS ermittelten Werte über die Beleuchtungsstärke leitet ACPI an Funktionen des Betriebssystems, um die Helligkeit eines Displays optimal und energiesparend an die Umgebungsbedingungen anzupassen. Dagegen werden Farbtemperaturen dazu benutzt, um die Farbanpassung des Displays an eine bestimmte lichtabhängige Umgebung vorzunehmen.

Jedes Display und auch der Lichtsensor besitzen bestimmte lichtspezifische Eigenschaften, die durch eine so genannte Referenz- oder Kalibrierkurve (Response) beschrieben werden. Die Anwender, beziehungsweise eine entsprechende Funktion des Betriebssystems, können auf dieser Kurve mehrere ALS-Punkte für unterschiedliche Anwendungsorte festlegen, um so eine gleich bleibende Display-Qualität bei vergleichbaren Umgebungsbedingungen zu erhalten.