Grundlagen: Energiemanagement mit ACPI 3.0

Fazit und Ausblick

Wie der Trend der vergangenen Jahre zeigt, benötigen die Rechensysteme immer mehr elektrische Energie und erzeugen somit immer mehr Wärme. Dies verursacht nicht nur enorme Kosten, sondern verringert auch die Lebensdauer der Komponenten. Mit Hilfe von ACPI will man dieser Entwicklung entgegenwirken. Es beinhaltet ein effektives und intelligentes Powermanagement, das alle wichtigen Baugruppen eines Rechners mit einbezieht.

Die seit September 2004 verabschiedete ACPI-Spezifikation 3.0 erweitert die Unterstützung auf mehr als 256 Prozessoren und berücksichtigt auch neue Technologien wie PCI-Express und SATA sowie lichtempfindliche Umgebungs- und Benutzer-Anwesenheits-Sensoren. Die Energieverwaltung der Prozessoren wurde überarbeitet. Zusätzlich integrierten die Entwickler die Energiekontrolle in Abhängigkeit von der Energieaufnahme mehrerer Prozessoren in Verbindung mit der Performance und der CPU-Throttling-Zustände.

Die Nutzung der ACPI-Funktionen setzt eine entsprechende Unterstützung in der Hardware, im BIOS und in den Treibern sowie in den eingesetzten Betriebssystemen voraus. Je genauer sich dabei die Hersteller an die Vorgaben der Spezifikationen halten, desto reibungsloser arbeiten diese Komponenten zusammen. Zurzeit bieten die ACPI-Spezifikationen Support inklusive Entwicklungs-Tools für Windows-, Linux- und Unix-basierende Betriebssysteme. Allerdings bieten die Betriebssysteme momentan noch keinen vollständigen ACPI-Support. Die aktuellen ACPI-3.0-Vorgaben und Erweiterungen will Microsoft erst mit Einführung von Longhorn umsetzen. (hal)