Horstbox gegen Fritz!Box

Horstbox bremst Asterisk aus

Bedauerlich ist, dass keines der beiden Produkte eine VPN-Option zur Anbindung an ein Firmennetz bietet. Ist dies bei der Fritz!Box angesichts der primär auf Privatanwender ausgelegten Funktionen noch halbwegs verständlich, vermissen die von der Horstbox angesprochenen semiprofessionellen und professionellen User diese Funktion schmerzlich.

Ebenfalls schade ist, dass das von Asterisk eigentlich angebotene Protokoll IAX2 zur Übertragung von VoIP-Gesprächen über einen dedizierten Port aus der Horstbox entfernt wurde. Damit wird den Admins die Möglichkeit genommen, ein einfaches Routing ohne die Tücken des von den meisten VoIP-Anwendungen genutzten Protokolls SIP zu realisieren.

Auch an anderer Stelle hat D-Link gepatzt: Obwohl Asterisk an sich eine theoretisch unbegrenzt Zahl an MSNs unterstützt, bietet die Horstbox nur zehn mögliche ISDN-Rufnummern zur Eingabe an. Da die interne Adressierung der Telefone über eigene Nummernkreise läuft und die VoIP-Accounts sowieso gesondert verwaltet werden, wirkt sich das allerdings nicht so gravierend aus wie bei der Fritz!Box. Hier stehen nämlich für ISDN-MSNs und VoIP-Rufnummern zusammen nur zehn an Telefone oder Tk-Anlage weitergereichte MSNs zur Verfügung. Wer also bereits neun MSNs besitzt und für jedes Familienmitglied einen VoIP-Account einrichten möchte, muss sich bei der Fritz!Box überlegen, welche MSNs er entbehren kann.