Neue Anwendungen, neue Risiken

HTML5 - Web und lokale Clients verknüpfen

Fazit

Die Verknüpfung von Web und lokalen Clients steht noch am Anfang. Viele Anforderungen, gerade unter dem Aspekt der Datensicherheit, der Datenmenge und der Lebensdauer der Daten, sind noch nicht diskutiert worden. SessionStorage- und localStorage-Objekte werden schon jetzt von allen wichtigen Browsern (Chrome, Firefox, IE, Opera, Safari) bis zu einem bestimmten Punkt unterstützt.

Die anderen vorgestellten APIs sind zum größten Teil nur Arbeitsentwürfe. FileReader ist in Google Chrome und Mozilla Firefox schon integriert - AppCaching funktioniert in allen Browsern mit Ausnahme des Internet Explorers (auch in Version 9 wird sich das nicht ändern). IndexedDB und FileWriter wird bisher noch von keinem Programm unterstützt. Wer seinen Browser testen möchte, kann dies hier tun: http://www.wayner.org/node/75 (siehe Bild).

Mozilla Firefox 3.6 unterstützt bereits viele der neuen APIs - mit Ausnahme des FileWriters und der IndexedDB.
Mozilla Firefox 3.6 unterstützt bereits viele der neuen APIs - mit Ausnahme des FileWriters und der IndexedDB.

Darüber hinaus betreffen alle Spezifikationen fast ausschließlich JavaScript-Programmierer. Den Endanwender interessieren sie herzlich wenig - er entscheidet in seinem lokalen Browser mit einem Mausklick, ob beispielsweise AJAX-Dateien dauerhaft auf dem lokalen Rechner behalten werden dürfen oder nicht. Tiefergehende Entscheidungsmöglichkeiten stehen ihm derzeit nicht zu. Welche Features werden also wirklich benötigt? Wo ist der goldene Mittelweg zwischen der nötigen Privatsphäre und der Flexibilität, die fortschrittliche Web-Angebote benötigen? Das sind offene Fragen, die noch einigen Diskurs benötigen. (mje)

Dieser Beitrag basiert auf einem Artikel unserer Schwesterpublikation Computerwoche. Grundlage des Artikels bildet eine Veröffentlichung von Peter Wayner in der amerikanischen IDG-Publikation Infoworld.