HyperTransport im Detail

Host Bridge

Jede HyperTransport-Topologie enthält eine so genannte Host Bridge an ihrer "Spitze", die den Datenverkehr steuert. Alle Pakete kommen entweder von der Host Bridge oder sind für sie bestimmt. Erst zukünftige Netzwerkerweiterungen sollen auch die direkte Kommunikation zwischen Bausteinen ermöglichen (Peer-to-Peer). Bei Systemen mit AMDs 64-Bit-Opteron übernimmt die CPU die Aufgabe der Host Bridge.

Innerhalb einer HyperTransport-Kette können bis zu 32 Devices hintereinander geschaltet sein. Zur Adressierung erhält jedes eine UnitID, wobei für die Host Bridge die UnitID 0 reserviert ist.

Für bestimmte Anwendungen können auch zwei Host Bridges an einer Kette angeschlossen sein. Sinnvoll ist dies bei redundanten Systemen oder Clustern, die sich ein gemeinsames I/O-Device teilen. In diesem Fall müssen beide Host Bridges jeweils am Ende der Kette angeschlossen sein. Eine arbeitet dann als Master Bridge und verwaltet alle Devices in der Kette. Die zweite Slave Bridge kann unabhängig vom Master auf alle Devices zugreifen.

Ein interessanter Sonderfall etwa für große Netzwerkinstallationen ist die non-sharing double-ended Kette. Dabei wird die Kette in der Mitte per Software unterbrochen, und die beiden Host Bridges verwalten je ihren Teil. Fällt ein Device in der Kette aus, konfigurieren die beiden Host Bridges die Kette neu mit dem defekten Device als Trennungspunkt. Dieses Verfahren eignet sich ebenfalls zur dynamischen Umverteilung der Buslast durch Load Balancing.