Intel: Dual-Core-Premiere bei Xeons

Fazit

Normalerweise ist bei Server-/Workstation-Prozessoren die Frequenz der Neuvorstellungen deutlich niedriger als bei Desktop-CPUs. Doch bei Intels Xeons geht es jetzt Schlag auf Schlag: Den Anfang macht der Paxville DP, im nächsten Quartal folgen bereits der Sossaman und Dempsey, weiter geht es im zweiten Halbjahr 2006 mit dem Woodcrest.

Warum diese Eile? Auch wenn es Intel natürlich anders sieht, im Server-Segement hat AMD Marktanteile hinzu gewonnen. Hier will jemand möglichst schnell und mit Nachdruck gegensteuern. Und dass Intel AMD mit seinem Dual-Core-Opterons ernst nimmt, zeigt das vorgezogene Dual-Core-Debüt bei den Xeons mit dem Paxville DP.

Denn wie unsere Tests zeigen, sind die Dual-Core-Opterons den Single-Core-Xeons weit überlegen. Den deutlichen Abstand verringert der neue Xeon „Paxville DP“ wieder – die von Intel präsentierten Benchmarks deuten dies bereits an.

Leider arbeitet der Paxville DP mit vorhandenen Lindenhurst-Plattformen in den meisten Fällen nicht zusammen. Es ist eine neue Mainboard-Revision notwendig. Die CPU ist als Upgrade somit ungeeignet. Allerdings sind Prozessor-Upgrades im Server-Segment eher eine Seltenheit, somit sollte man der „Inkompatibilität“ nicht zuviel Bedeutung zumessen. Trotzdem: AMD hat hier mit dem Dual-Core-Opteron einen besseren Job gemacht.

Doch wer bei seinem nächsten Server wieder auf Intel setzen will, sollte auf das erste Quartal 2006 warten. Dann kommt die komplett neue Bensley-Plattform mit dem Xeon „Dempsey“. Neben mehr Performance als bei der „Zwischenlösung“ Paxville DP bietet die neue Plattform zusätzliche Features wie Vanderpool zur Virtualiserung und die I/O Acceleration Technology für die Beschleunigung des TCP/IP-Datenverkehrs. (cvi)