10 Kerne, 20 Threads, 30 MByte Cache und Turbo

Intel Xeon E7-4870 im Test - Neue Generation mit Leistungssprung

Analyse: Rechenleistung

Intels Xeon E7-4870 (2,4 GHz) setzt gegenüber dem achtkernigen Vorgänger Xeon X7560 (2,26 GHz) seine 10-Core-Technologie und die höhere Taktfrequenz bei Anwendungen ohne große Cache-Auslastung und Speicherbedarf in 31 Prozent mehr Performance um. Dies zeigt sich beispielsweise unter Linux 64 Bit mit openssl, wenn alle 80 logischen CPUs unter Volllast sind. Hyper-Threading sorgt bei den Prozessoren für eine 19 Prozent höhere Performance - sowohl beim Xeon E7-4870 als auch beim Xeon X7560.

Wird von Applikationen verstärkt viel Arbeitsspeicher benötigt, so sinkt der Skaliereffekt durch die zusätzlichen Kerne bei unveränderter Plattform etwas. Kaum so beim neuen Xeon E7-4870: Der von 24 auf 30 MByte vergrößerte Cache sowie der verbesserte SMB auf den Speicherkarten bescheinigt dem 10-Kern-Prozessor eine weiterhin zirka 30 Prozent höhere Performance. Der Wert lässt sich mit dem speicherintensiven Java-Workload von SPECpower ermitteln. Multiple Java-Engines lasten hier mittels /node /affinity Maskierung unter Windows Server 2008 R2 SP1 alle 80 logischen CPUs voll aus und akquirieren zirka 80 GByte Arbeitspeicher.

Mit dem Benchmark SPEC CPU2006 überprüfen wir die Integer- und Floating-Point-Leistungsfähigkeit der Prozessoren. Bei den Tests von CPU2006 haben wir Hyper-Threading bei den vier Xeon E7-4870 ausgeschalten, weil mehr als 64 logische Prozessoren bei diesem Benchmark unter Windows zu Problemen führt. Ohne HT stehen dem System 40 Kerne (4 x 10 Cores) zur Verfügung. Um den Performance-Vorteil des Xeon E7-4870 zu eruieren, testen wir den zu vergleichenden Xeon X7560 (4 x 8 Cores) zusätzlich auch ohne HT. Die vier Xeon E7-4870 liefern dabei eine 25 Prozent höhere Integer-Leistung im Vergleich zu den Xeon-X7560-CPUs. Der sehr speicherintensive Floating-Point-Workload wird von den E7-Prozessoren 24 Prozent schneller abgearbeitet. Auch hier profitieren die neuen Westmere-EX-Xeons stark von dem größeren L3-Cache sowie den effizienteren SMBs.