Kaufberatung: Wireless-LAN

802.11a, b und g

Über welche Frequenz nun der Funk läuft, könnte dem Anwender prinzipiell völlig egal sein. Allerdings sind mit der Wahl der Funkfrequenz doch einige maßgebliche Eigenschaften des WLANs verbunden. In erster Linie betrifft das die überbrückbaren Entfernungen (und damit die Größe der Funkzellen und damit die Zahl der benötigten Access Points), zum anderen war zumindest ursprünglich damit auch ein unterschiedliches Limit bei den erzielbaren Übertragungsraten vorgegeben.

Während APs mit 2,4-GHz-Radio im Idealfall (im freien Feld) mit ihren Standardantennen bis zu 100 Meter weit funken, schaffen die 5-GHz-Wellen nur maximal etwa 30 bis 40 Meter. Bei den Geschwindigkeiten definiert der a-/h-Standard 54 Mbit/s, 802.11b schafft einen maximalen Bruttodurchsatz von 11 Mbit/s. In beiden Fällen liegt die Nettoübertragungsrate wegen des hohen Overheads um etwa 40 Prozent unter der Nennübertragungsrate.

Bei schwächer werdenden Verbindungen schalten beide Funkstandards einen Gang herunter - die Übertragung wird in mehreren Stufen (von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich) immer langsamer. Diese Fallback-Funktion sorgt unter Ausnutzung der Funkphysik für eine deutliche Erhöhung der Verbindungsstabilität. Könnten WLANs nur mit ihrer Maximalgeschwindigkeit kommunizieren, würden schon kleinste Hindernisse zum Abbruch der Verbindung führen. Bei wieder stärker werdenden Funksignalen schalten WLANs entsprechend automatisch hoch.

Seit Mitte letzten Jahres gibt es standardisierte 2,4-GHz-WLANs, die Dank effizienterem Modulationsverfahren ebenfalls 54 Mbit/s übertragen. Der zugehörige Buchstabe im IEEE-802.11-Standardalphabet lautet "g". In diesem Jahr kommen nach den Erwartungen einiger Experten bereits die Standards für noch schnellere WLANs (802.11n) heraus, die es auf proprietärer Basis (meist durch Zusammenschalten von zwei Funkkanälen) von einzelnen Herstellern schon gibt.