Keine Geheimwissenschaft

Probleme durch unterschiedliche Zeichenabstände

Auslöser sind im wesentlichen unterschiedliche horizontale und vertikale Zeichenabstände. Sie führen zu abweichenden Absatz- und Seitenumbrüchen. Trotz "True Type" wird die gleiche Schriftart von Druckertreibern auf unterschiedliche Weise verarbeitet. Kommt ein dpi-Unterschied (unterschiedliche Auflösung) hinzu, ist eine noch größere Abweichung zu erwarten. Der dpi-Unterschied hat zur Folge, daß bei der Berechnung von Zeichengrößen gerundet wird. Hat etwa ein Zeichen bei 600 dpi die Breite 45, dann liegt sie bei 300 dpi bei 23, bei 150 dpi beträgt die Breite 11. Wird im Text Blocksatz verwendet, ist es möglich, daß bei einer niedrigeren Auflösung die Leerzeichen ein Wort mehr in einer Zeile erlauben als bei einer höheren. Dadurch ändern sich die Zeilenumbrüche und damit die Absatzumbrüche sowie eventuell die Seitenumbrüche.

Die Druckertreiber für Windows 3.x unterstützen meist nur 300 dpi. 600-dpi-Treiber lassen sich oft nicht verwenden, weil sie zu lange Druckzeiten verursachen würden. Letzteres ist auf die mangelnden Systemressourcen von Windows-3.x-Rechnern zurückzuführen. Druckertreiber für Windows 95 sind meist für 600 dpi ausgelegt. Somit kommt es alleine durch den Einsatz von zwei Windows-Versionen fast immer zu abweichenden Resultaten beim Ausdruck.

Ein weiteres Problem ist die Fläche, die Printer bedrucken können. Nutzt ein Dokument den bedruckbaren Bereich eines Druckers voll aus, gibt es bei der Ausgabe auf allen anderen Systemen Schwierigkeiten, die einen geringeren bedruckbaren Bereich haben. Zeichen, die im Randbereich des Druckers mit der größeren Nutzfläche liegen, fallen auf den anderen Printern in den Bereich, der sich nicht bedrucken läßt. Je nach Treiber werden sie dann automatisch in die nächste Zeile umbrochen oder ignoriert.