Partitionen verwalten mit dem LVM

Linux: Partitionsverwaltung mit dem Logical Volume Manager

LVM-Sonderfälle (root, SWAP, RAID etc.)

LVM für die Systempartition (Root-Partition): Häufig wird LVM (wie übrigens auch RAID) nur für die Datenpartitionen verwendet, nicht aber für die Root-Partition. Dafür gibt es mehrere Gründe:

  • Die Konfiguration ist komplizierter und fehleranfälliger.

  • Falls etwas schief geht, ist es sehr schwierig, die Systempartition mit einem Notfallwerkzeug anzusprechen.

  • Der Hauptvorteil von LVM, nämlich die Möglichkeit, Partitionen im laufenden Betrieb zu verändern, trifft für die Root-Partition nur mit Einschränkungen zu. (Bei den meisten Dateisystemen setzt das Kommando zur Vergrößerung des Dateisystems voraus, dass das Dateisystem gerade nicht in Betrieb ist. Für die Root-Partition kann aber nicht einfach umount ausgeführt werden.)

Grundsätzlich ist LVM aber durchaus in der Lage, auch die Systempartition zu verwalten. Die einzige Einschränkung besteht darin, dass der Kernel bereits unmittelbar nach dem Booten auf diese Partition zugreifen muss, also noch bevor das LVM-Kernelmodul vom Dateisystem gelesen werden kann (und das Dateisystem ist ja nur via LVM zugänglich!). Dazu müssen Sie mit GRUB oder LILO eine Initial-RAM-Disk an den Kernel übergeben, die das Device-Mapper-Modul dm-mod enthält.

LVM für Swap-Partitionen: Generell ist es keine gute Idee, LVM für Swap-Partitionen zu verwenden - aber grundsätzlich ist es möglich. Dazu formatieren Sie ein logical volume mit mkswap und aktivieren die neue Swap-Partition mit swapon.

Diese Vorgehensweise hat zwei Nachteile: Erstens ist die Geschwindigkeit möglicherweise nicht optimal. (Bei einer normalen Swap-Partition liegen alle Daten nahe nebeneinander auf der Festplatte. Bei einer LVM-Swap-Partition kann es sein, dass die Daten über unterschiedliche Bereiche der Festplatte verteilt sind, was den Zugriff verlangsamt.) Zweitens treten dieselben Probleme wie bei einer Root-Partition auf: Die Swap-Partition wird während des Systemstarts zu einem frühen Zeitpunkt im Init-V-Prozess aktiviert. Zu diesem Zeitpunkt muss LVM aber bereits laufen.