Linux: Schneller und sicherer durch RAID
Systemstart und -stopp
Bei den meisten Linux-Distributionen wird das RAID-System während des Init-V-Prozesses automatisch initialisiert, sofern drei Voraussetzungen erfüllt sind:
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Der Kernel muss mit RAID-Autodetection-Unterstützung kompiliert sein (das ist üblicherweise der Fall)
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Die RAID-Partitionen müssen die ID-Nummer fd besitzen
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Die RAID-Devices müssen mit der Option persistent-superblock erzeugt worden sein.
Bei Red Hat und Fedora wird das RAID-System nur dann initialisiert, wenn /etc /fstab eine RAID-Partition enthält, die während des Systemstarts in das Dateisystem eingebunden werden soll. Ist das nicht der Fall, können Sie das RAID-System manuell mit raidstart --all
starten. Dieses Kommando aktiviert alle /dev/md-Devices, die in /etc/raidtab spezifiziert sind.
RAID kann nicht ohne Weiteres für die Root-Partition verwendet werden. Der Grund besteht darin, dass das Lesen einer RAID-Partition erst funktioniert, nachdem die entsprechenden Kernel-Module aktiv sind. Dazu müssen der Kernel und diverse Konfigurationsdateien aber zuerst einmal geladen werden. Viele Software-RAID-Systeme verwenden deswegen eine normale root-Partition und RAID nur für die Datenpartitionen.
Wenn Sie RAID auch für die Systempartition verwenden möchten, benötigen Sie eine eigene, gewöhnliche /boot-Partition für das Kernel-Image für GRUB beziehungsweise LILO. Des Weiteren müssen Sie das RAID-Modul in einer Initial-RAM-Disk zur Verfügung stellen. Tipps zur Verwendung von RAID für die /root- Partition finden Sie auch in folgendem, allerdings etwas älteren HOWTO: http://www.tldp.org/HOWTO/Boot+Root+Raid+LILO.html