Digitale Dividende

LTE – Breitbandinternet für alle per Mobilfunk

LTE-Technologie

LTE ist zur Einführung komplett auf die Übertragung von Daten ausgerichtet. Die Migration der Sprachübertragung soll erst später per Voice over IP (VoIP) erfolgen. Das heißt: Die Daten werden im LTE-Netz mit dem Internet Protocol (IP) übertragen, Basis ist eine einfache Architektur mit sich selbst konfigurierenden Basisstationen. Der Netzaufbau wird so kostengünstiger und flexibler.

Selbstkonfiguration: Zwei LTE-Basisstationen in einem Rack – unten für das 2,6-GHz-Frequenzband, oben für 800 MHz. (Quelle: Nokia Siemens Networks)
Selbstkonfiguration: Zwei LTE-Basisstationen in einem Rack – unten für das 2,6-GHz-Frequenzband, oben für 800 MHz. (Quelle: Nokia Siemens Networks)
Foto: Nokia Siemens Networks

LTE steht vor allem für höhere Übertragungsgeschwindigkeiten und eine geringere Latenzzeit (Laufzeit eines Datenpakets vom Sender zum Empfänger = Ping). Sie soll unter 20 ms liegen, sodass die Anwendungen künftig schneller reagieren werden. Zum Vergleich: Im Festnetz liegen die Latenzzeiten derzeit bei rund 30 ms, bei UMTS/HSPA betragen sie etwa 70ms. Erreicht werden soll die höhere Schlagzahl durch bessere Modulationsverfahren, flexiblere Frequenznutzung und größere Kanalbandbreiten.

Dazu kommen moderne und leistungsfähige Modulationsverfahren wie 64-QAM oder OFDM (Orthogonal Frequency Division Multiplexing) zum Einsatz, bei dem die Modulation in mehreren Dimensionen erfolgt. Die Effizienz bei der Nutzung des verfügbaren Spektrums liegt dabei noch einmal um den Faktor zwei bis vier höher als beim W-CDMA-Verfahren der UMTS-Technologie.